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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 24.1910

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Schrott, Paul von: Ueber photomechanischen Rotationstiefdruck
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https://doi.org/10.11588/diglit.44942#0248
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lieber phofomechanischen Rotationstiefdruck.

Der Patentanspruch für Dr. JTlertens lautet auf ein Verfahren
.zur Herstellung uon Textdruck mit Illustrationen, dadurch ge-
kennzeichnet, dal] man die Schrift in Hochdruck und die Illu-
stration in Tiefdruck in einer Druckoperation ausführt. Zur Aus-
übung des Druckverfahrens wird jedoch die Presse in etwas
anderer form verwendet1) (fig. 86). Cs wird zwischen die
JTlusterwalze d und Gegendruckwalze a eine Weichwalze, be-
stehend aus einer mit Kautschuk überzogenen Cisenspindel, ein-
geschaltet. Der Anpreljdruck der Gegendruckwalze ist durch
federn und Zeigeroorrichtung jederzeit abzulesen. Der Vorteil
«dieser Anordnung liegt darin, dal] die Weichwalze leicht und mit
geringen Kosten jederzeit ausgewechselt werden kann, was bei
Gegendruckzylindern mit Gummiüberzug oiel schwieriger ist.



■Sig. 86. Kombinierte JTlertenspresse. flusführungsform nach D. R. P. 193 069.
Als Druckform bei dem Verfahren uon Dr. JTlertens dienen
Cisenzylinder, die mit einem äufjerst dünnen galoanischen
"Kupferüberzug aersehen sind. Der Vorteil dieses Verfahrens
liegt darin, dafj der Chromatleim, direkt auf das Cisen gebracht,
dasselbe chemisch uerändert und eine gute Aet^ung nicht er-
zielen läfjt2). Zur ßildüberfragung dient ein Rasterdiapositio.
Die Herstellung der Walzenklischees ist nach Angabe der
ITlertensgesellschaft ebenso schnell möglich, wie bei flach-
klischees. Das Kopieren und Aet^en erfolgt mechanisch, ohne
jedwede flacharbeit3). Das elektrolytisch niedergeschlagene

1) mertens, D. R. P. 193 069, Kl. 8c, Gr. 7, 24. Januar 1905.
2) ITlaennicke, Berlin, D. R. P. 142 406, 19. Februar 1901.
3) 5iir das Cmulsionieren und entwickeln der Walzen wurden uon uer-
rschiedenen Crfindern ITlethoden ersonnen, welche im allgemeinen darauf hin-
«ausgehen, die Walze mit gleichförmiger Geschwindigkeit rotieren zu lassen,
 
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