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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 25.1911

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Pfenninger, Otto: Kinematographische Lichtränder
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Schmidt, Hans: Ueber die Blitzlichtaufnahmen benötigte Pulvermenge
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https://doi.org/10.11588/diglit.44943#0039
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lieber die bei ßliljlichfaufnahmen benötigte Puluermenge.

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photographische Fehler kann natürlich nie korrigiert werden,
wenn oerschieden gefärbte Bilderserien, sich folgend und nicht
miteinander aufgenommen, und nachher auch in der gleichen
Weise oorgeführt werden, a und b in $ig. 7 liefert den unum-
stößlichen Beweis und ist auch der Grund, daß die oersuchte
Dreifarbenprojektion selbigen Systems mißlang.
Januar 1911.

Ueber die bei Blißlichtaufnahmen benötigte Puluermenge.
Von Hans Schmidt in Eankwiß.
Bei der Ausführung aon Blißlichtaufnahmen ist die wich-
tigste 5rage wohl die nach der in Anwendung zu bringenden
Puluermenge. Diese hängt hauptsächlich ab:
1. uon der Entfernung der Eichtquelle uom aufzunehmenden
Gegenstände;
2. uon der bei der Aufnahme benußten Objektioblende;
5. uon der Empfindlichkeit der Platte und
4. uon der Qualität des Blißpuloers.
Zu Punkt 1 sei bemerkt, daß die durch eine Eichtquelle er-
zeugte Helligkeit mit dem Quadrate der Entfernung abnimmf.
Alan muß daher, wenn man beispielsweise die Eichtquelle in
5 m uom Gegenstände anbringt, 2X2 oder uiermal so uiel
Puluer verbrennen, als wenn die Eichtquelle in 2,5 m aufgestellt
wird (5 : 2,5 = 2; 23 = 4).
Daß bei Blißlichtaufnahmen die Objektioblende eine Rolle
spielt, ist wohl begreiflich, und gelten hier genau die gleichen
Grundsäße, wie bei der Tageslichtphotographie, man muß also
beispielsweise bei einer Blende //9 uiermal souiel Puloer zur
Verbrennung bringen, als bei der Blende //4,5, denn die Eicht-
stärken uon /9 und //4,5 uerhalten sich wie 9-: 4,52 oder wie
81 : 20, das ist wie 4:1.
Auch bezüglich der Plattenempfindlichkeit können bei der
Blißlichtphotographie praktisch die gleichen Verhältnisse zu-
grunde gelegt werden, wie bei dem Aufnehmen mit Tageslicht.
Und nimmt man an, daß eine „Ultrarapidplatte“ doppelt so
empfindlich ist als eine „extra rapide“, und leßtere wiederum
doppelt so empfindlich als eine „normale“, dann lassen sich
die für diese notwendig werdenden proportionalen Puluermengen
leicht bestimmen.
Was die Qualität des Blißpuloers anbelangt, so kann man
sagen, daß erstklassige, moderne Fabrikate in bezug auf Wirkung
nahezu praktisch gleichwertig sind, man wird daher im allge-
meinen auch gleiche Puloermengen nehmen können. Selbstge-
 
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