Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 25.1911

DOI article:
Palocsay, Albin von: Wichtigere Fortschritte und Erfahrungen betreffend die Photographie mit Farbrasterplatten
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.44943#0213
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Fortschritte und Erfahrungen mit Farbrasterplatten.

197

Beide Schutjfilter, sowohl das dunkelrofe als auch das grüne,
sind für die Beleuchtung mit einer lökerzigen elektrischen Glüh-
lampe berechnet.
für die Beleuchtung mit Tageslicht ist es toegen der Ver-
schiedenheit desselben schwer, bestimmte Vorschriften zur Her-
stellung der Schutjfilfer zu geben. Im allgemeinen empfiehlt
Hü bl, die filter dunkler zu wählen und allzu grelles Ficht über-
dies mit JTlaftscheiben oder weitem Papier zu dämpfen, für
flutochromplatten stellt man das Schutjfilfer in diesem falle
nach der Vorschrift 2 her, nur restringiert man die Gelatinelösung
auf 100 ccm.
Empfohlen wird auch weiter die Dr. Stengersche Campe
mit flüssigkeitsfilter, und zwar füllt man für flutochromplatten

mit einer Fösung:
riaphtholgrünläsung 1 : 100 24 ccm,
filterblau 1 : 1000 . 7 „
Wasser.1000 „

(Flach: fl. freiherr oon Hübl, „Die photogr. Fichtfilter“,
S. 75 ff.)
Als beste Dunkelkammerbeleuchtung für Auto -
chromentwicklung empfiehlt G. Winter, der über eine grofje
Praxis in diesem Verfahren uerfügt (in „Wiener FTlitt.“ 1910,
5.570), eine Rotscheibe, wie sie auch zur Verarbeitung ortho-
chromatischer Platten uerwendet wird, in Kombination mit einer
JTlattscheibe.
„Die flutochromplatte wird bei abgewandtem Fichte in den
Entwickler gebracht, und schon nach etwa 50 Sekunden hat sie
zum großen Teile ihre farbenempfindlichkeit oerloren. Flach
weiteren 20 bis 30 Sekunden kann das Bild, ohne eine Ver-
schleierung befürchten zu müssen, wiederholt einige Sekunden
in unmittelbarer Flöhe der Fampe in der Durchsicht betrachtet
werden. Wichtig ist es, dafj man stets bei ein und derselben
Beleuchtung arbeitet, da sonst die Beurteilung eine unsichere ist.
Diese Art der Entwicklung hat sich bei einer großen Anzahl
uon unter den aerschiedensten Umständen exponierten Platten
ausgezeichnet bewährt und dürfte jedem anderen Entwicklungs-
uorgang überlegen sein. Die rein automatische Zeitentwicklung
ist höchst unsicher, da sie nur bei vollkommen richtiger Exposition
ein günstiges Resultat ergeben kann. Beurteilt man die Platte
nur in der Aufsicht, so läfjt sich zwar auch der ITloment er-
kennen, wann die Entwicklung zu unterbrechen ist, aber das
erfordert wegen der großen Verschiedenheit der Aufnahme-
objekte eine sehr bedeutende Uebung und Erfahrung. Das
gleiche gilt auch bei Benutzung der oon Furniere uorge-
 
Annotationen