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Fortschritte und Crfahrungen mit Forbrusterplatten.
mclche G. Kouat an die „Phot. Industrie“ richtet. Der Genannte
schreibt dortselbst:
„Cine Schachtel mit aier Platten, die im Januar 1910, also
nor bald 5 ITlonaten, schon abgelaufen mar, habe ich oorige
Woche exponiert und ganz tadellose Resultate damit erzielt.
Jch mußte jedoch bei offener Blende//6 bei sehr gutem Sreilicht
auf eine Person 40 Sekunden belichten, also oier- bis fünfmal
länger als mit frischen Platten.“ Der Geroährsmann hebt
meifer noch besonders heroor, daß die Warben außerordentlich
brillant maren.
Es märe für die Klärung der 5rage interessant, menn ähn-
liche Versuche oon möglichst Dielen Seiten angestellt roürden,
um die Veränderungen der Empfindlichkeit bei älteren fluto-
chromplatten unter möglichst Dielen Bedingungen kennen zu
lernen.
fluch Verfasser dieses Referates hat Versuche in gleicher
Richtung unternommen. Es zeigte sich hierbei eine Abnahme
der Empfindlichkeit der Platten, so daß, um brauchbare Bilder
zu erhalten, die Expositionszcit auf etma das 21l2^a(he oerlängert
merden mußte. Während aber hellere Warben, fleischtöne, Hell-
und Dunkelblau, Gelbrot u. a. bei dieser oerlängerten Exposition
sehr gut und brillant erhalten murden, zeigten rote und braun-
rote Gegenstände stets ein sehr schmärzliches Kolorit. Es scheint
daher, daß die panchromatische Schicht die Sensibilisierung für
Rot am schnellsten oerliert.
Dunkelkammerlichtfilter für flutochromplatten.
Freiherr oon Hü bl empfiehlt für das Arbeiten mit flutochrom¬
platten ein Dunkelrotfilter:
1. Gelatinelösung 8 : 100 . 53 ccm,
Tartrazinlösung 1:25.12 „
KristallDiolett-Kupferlösung 1:100 . . 10 „
Ecßtere Eösung mird zur Steigerung der an sich nur ge-
ringen Eichtbeständigkeit mit einem Zusaß oon Kupfersulfat Der-
schen und mie folgt bereitet:
Wasser. 600 ccm,
Kristalluioletf. 1 g,
Kupfersulfaf. 5 „
Essigsäure. 10 Tropfen.
Als beinahe Dollkommcn sicher mird oon dem gleichen
Autor für flutochromplatten eine helle Grünscheibe empfohlen,
und zmar:
2. Gelatinelösung 8 : 100 .120 ccm,
Flaphtholgrün . .. 1 g,
Jilterblaulösung 1:100. 4 ccm.
Fortschritte und Crfahrungen mit Forbrusterplatten.
mclche G. Kouat an die „Phot. Industrie“ richtet. Der Genannte
schreibt dortselbst:
„Cine Schachtel mit aier Platten, die im Januar 1910, also
nor bald 5 ITlonaten, schon abgelaufen mar, habe ich oorige
Woche exponiert und ganz tadellose Resultate damit erzielt.
Jch mußte jedoch bei offener Blende//6 bei sehr gutem Sreilicht
auf eine Person 40 Sekunden belichten, also oier- bis fünfmal
länger als mit frischen Platten.“ Der Geroährsmann hebt
meifer noch besonders heroor, daß die Warben außerordentlich
brillant maren.
Es märe für die Klärung der 5rage interessant, menn ähn-
liche Versuche oon möglichst Dielen Seiten angestellt roürden,
um die Veränderungen der Empfindlichkeit bei älteren fluto-
chromplatten unter möglichst Dielen Bedingungen kennen zu
lernen.
fluch Verfasser dieses Referates hat Versuche in gleicher
Richtung unternommen. Es zeigte sich hierbei eine Abnahme
der Empfindlichkeit der Platten, so daß, um brauchbare Bilder
zu erhalten, die Expositionszcit auf etma das 21l2^a(he oerlängert
merden mußte. Während aber hellere Warben, fleischtöne, Hell-
und Dunkelblau, Gelbrot u. a. bei dieser oerlängerten Exposition
sehr gut und brillant erhalten murden, zeigten rote und braun-
rote Gegenstände stets ein sehr schmärzliches Kolorit. Es scheint
daher, daß die panchromatische Schicht die Sensibilisierung für
Rot am schnellsten oerliert.
Dunkelkammerlichtfilter für flutochromplatten.
Freiherr oon Hü bl empfiehlt für das Arbeiten mit flutochrom¬
platten ein Dunkelrotfilter:
1. Gelatinelösung 8 : 100 . 53 ccm,
Tartrazinlösung 1:25.12 „
KristallDiolett-Kupferlösung 1:100 . . 10 „
Ecßtere Eösung mird zur Steigerung der an sich nur ge-
ringen Eichtbeständigkeit mit einem Zusaß oon Kupfersulfat Der-
schen und mie folgt bereitet:
Wasser. 600 ccm,
Kristalluioletf. 1 g,
Kupfersulfaf. 5 „
Essigsäure. 10 Tropfen.
Als beinahe Dollkommcn sicher mird oon dem gleichen
Autor für flutochromplatten eine helle Grünscheibe empfohlen,
und zmar:
2. Gelatinelösung 8 : 100 .120 ccm,
Flaphtholgrün . .. 1 g,
Jilterblaulösung 1:100. 4 ccm.