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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 25.1911

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Eder, Josef Maria: Relative Aktinität
DOI Artikel:
Weigert, Fritz: Eine einfache Methode zur Konstruktion von Schwärzungskurven photographischer Platten
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https://doi.org/10.11588/diglit.44943#0073

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einfache ITlethode zur Konstruktion uon Schuiärzungskuroen usto. 57
ist die relative Hktinität uon niagnesiumlicht gegenüber einer
orthochromatischen Erythrosinplatte wesentlich geringer als bei
einer gewöhnlichen Bromsilberplatte, weil auf die gelbgrün-
empfindliche orthochromatische Platte das ITlagnesiumlicht bei
weitem nicht um so uiel kräftiger wirkt als flmvllicht.
Jm anderen Sinne ändert sich die relative Rktinität des
JTlagnesiumlichtes bei Benutzung uon Chlorsilbergelatineplatten
mit Entwicklung. Während die relatioe flktinität des ITlagne-
siumlichtes (an der £uft brennendes JTlagnesium) bei Bromsilber-
gelatineplatten = 23,8 ist, wächst sie für Chlorsilbergelatine
auf 47,8, weil eben das Chlorsilber besonders empfindlich für
Violett und Ultraviolett ist, an welchen Strahlen ITlagnesiumlicht
besonders reich ist. Die relatioe Flktinität ist wichtig für die
Charakteristik der Lichtquellen und ihre Wirkung auf photo-
graphische Platten.

Eine einfache Rlethode zur Konstruktion von Schwärzungs-
kurven photographischer Platten1).
Von Prioatdozent ?riß Weigert in Berlin.
Das Verfahren beruht im wesentlichen auf der Exposition
einer photographischen Platte unter einem quadratischen Skalen-
photometer uon möglichst vielen Schichten gleichmäßig durch-
scheinenden Seidenpapiers. Das negativ zeigt die einzelnen
Streifen des Photometers in Schwärzungen, welche je nach der
Entwicklung, Verstärkung, Hbschwächung, Plattensorte usw.
verschieden ausfallen werden. Die Platte wird dann mit dem
in rechtwinklig gekreuzter Lage darübergelegten Originalphoto-
meter auf eine lichtempfindliche Platte oder auf Bromsilberpapier
kopiert, wodurch sich eine gebogene Schattengrenze abbildet,
welche die gesuchte Schwärzungskuroe darstellt.
Wenn man sich in dem gekreuzten System die Stellen
gleicher Transparenz durch Linien oerbunden denkt, welche
„Isodiaphanen“ genannt werden mögen, so gibt die photo-
graphisch erhaltene Schattengrenze den Ort einer solchen dso-
diaphane an. Daß alle Isodiaphanen, welche natürlich auch
Linien gleicher Opazität sind, tatsächlich Bilder der Schwärzungs-
kurue sind, geht aus folgenden Ueberlegungen hervor. ?ür alle
beliebigen Punkte dieser Linien gilt die Bedingung, daß die uom
Skalenphotometer mit den jeweils vorhandenen n-Schichten und
von der entsprechenden Stelle des flegativs mit der Opazität O x

1) 5.Weigert, Verhandl. d. Deutsch, phys. Ges. 12, 491, 1910 (Juni).
 
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