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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 25.1911

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Goldberg, Emanuel: Die Herstellung neutral grauer Keile und verlaufender Filter für Photometrie und Photographie
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https://doi.org/10.11588/diglit.44943#0165

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Die Herstellung neutral grauer Keile usru.

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Die Herstellung neutral grauer Keile und verlaufender Filter
für Photometrie und Photographie.
Von Dr. E. Goldberg in Eeipzig.

und parallele Platten aus neutralem Rauchglas finden
oielseitige Verwendung in der Photometrie und Sensi-
Sie dienen zur meßbaren Abschwächung uon Eicht-

Keile
eine sehr
tometrie.
strahlen und haben uor allen anderen ITlitteln zur Eichtschwächung
den Vorzug, dafj sie solch eine Schwächung in sehr weiten
Grenzen gestatten, und dafj die mit ihnen oersehenen Apparate
meistens sehr kompendiös sind. Für oerschiedene Zwecke ist
es sehr wichtig, daij die Abhängigkeit der Absorption des
Eichtes uon der Stelle des Keiles einem sehr einfachen Geseke
folgt, falls der Keil uon zwei planen Flächen begrenzt ist. Dann
ist die Dichte (dekadischer Eogarifhmus des Verhältnisses
zwischen der eindringenden und durchgelassenen Eichtintensitäf)
jeder beliebigen Keilsfelle dem Abstande zwischen dieser Stelle
und der Spitze des Keiles proportional (Dx = k-x). Der Pro-
portionalitätsfaktor k ist gleich dem Produkt aus einer Keil-
konstante K = fang cp, wo cp der Winkel zwischen den beiden
flächen des Keils ist, und einer materialkonstante M, die das
Absorptionsuermögen der Keilsubstanz darstellt. Besteht der
Keil aus einer Eösung, die dem Beersehen Gesetj folgt, so ist
die materialkonstante der Konzentration dieser Eösung C pro-
portional. Aach Berücksichtigung aller dieser Beziehungen ist
also die Dichte einer Stelle des Keiles
D.r = lg -jy = fang tp-C-x-a,
wo Ia die Intensität des eindringenden und Id die des durch-
gelassenen Eichtes bedeutet und a die Proportionalkonstante ist.
Selbstoerständlich ist tang <p der Dicke des Keils an der
betreffenden Stelle proportional. Da in uielen Fällen (z. ß. in
der Sensitometrie) die Dichten als eine der beiden Koordinaten
bei der Auswertung der Versuchsergebnisse in Kuroenform
dienen, so kann man bei der Benutzung eines Keiles zur
messung der Dichte die Dichtenangaben durch lineare Angaben
ersehen. Auf diesem Prinzip beruht in letzter Einie der uon
mir konstruierte Densograph, sowie das Verfahren uonEuther
und mir zur automatischen Aufzeichnung der charakteristischen
Kurue. Auch die Bestimmung der Absorptionskuroen uon Farb-
stoffen mittels keilförmiger Schichten beruht auf der be-'
schriebenen Eigenschaft der Keile. Es ist ziemlich sicher, dafj
noch oiele oerschiedene Apparate und photometrische mefhoden
sich der Keile bedienen würden, falls derartige Keile genügend
genau und billig sich hersfeilen liefen. Bis jet]t wurden die
 
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