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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 25.1911

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Borck, H.; Byk, Alfred: Einfluß des Lichtes auf das Leitvermögen von Antrancenlösungen
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Gaedicke, Johannes: Intermittierende Entwicklung
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https://doi.org/10.11588/diglit.44943#0076

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intermittierende tntroicklung.

Der Vergleich der Tabellen 1 und 2 zeigt, dafj in der Tat
durch Hutlösung des Hnthracens ein Eeituermögen im Eichte
entstanden ist, das weder bei reinem Petroläther im Eichte
oder im Dunklen noch bei der Hnthracenlö'sung im Dunklen
uorhanden war.

Intermittierende Entwicklung.
Von Johannes Gaedicke in Berlin.
Es sind mehrfach Versuche gemacht morden, die Entwick-
lung dadurch zu regeln, dal] man den Entwickler nicht in uoller
Stärke und ununterbrochen während der ganzen Entwicklungs-
zeit auf das latente Bild wirken lief]. So hat Capt. Eo lson
(„Bullet de la Soc. ?ran$.“ 1898, S. 108) ein System ausgearbeifet,
das er eingesperrte Entwicklung (deoeloppement confine) nannte.
Er liefj eine exponierte Platte sich erst mit Wasser sättigen,
legte sie dann in den Entwickler und bedeckte sie mit einer
Glasplatte, durch die er die Entwicklung beobachtete; sobald
dieselbe nachliefj, hob er die Glasplatte hoch, um die Schicht
mit frischem Entwickler in Berührung zu bringen, und dieses
Verfahren setjte er bis zur nötigen Kraft fort. Ein Rnkleben
der Glasplatte fand nicht statt, weil die Schicht mit Wasser
gesättigt war. Er erhielt auf diese Weise sehr klare und weiche
Hegatioe. Durch Eintauchen und Wiederherausnehmen erhielt
er nicht gleich gute Resultate, weil die Oxydation des Entwicklers
an der Euft nach seiner Hnsicht das llegatiu leicht uerschleiert.
Wir glauben eher, daf] die Verschleierung durch das Eicht der
roten Eampe entstanden ist. fluch Balagny beobachtete einen
■fall („Phot. Reu.“ 1906, S. 177), in dem der uon der Schicht
aufgesaugte Entwickler ein uorher nicht gekommenes Bild ent-
wickelte, nachdem die Platte in eine Schale mit Wasser fort-
gelegt war. Er nannte das den Entwickler im Gefängnis.
Die Jdee, den Entwickler sich in der Schicht ausarbeiten
zu lassen, schien mir aber recht geeignet, um zu harte oder
unterexponierte Platten weicher zu entwickeln.
Wenn man eine exponierte Platte mit Entwickler tränkt und
dann diesen entfernt und nur die aufgesaugte menge des Ent-
wicklers wirken läfjt, so wird in den hohen Echtem die Kraft
des Entwicklers bald aufgebrauchf sein, während in den schwach
belichteten Schatten der Entwickler immer noch fortwirkt, man
hat es also auf diese Weise in der Hand, die Schatten länger
zu entwickeln als die Eichter, und kann das hohe Eicht demnach
uor Ueberentwicklung, also dem Verschwimmen differenzierter
 
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