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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 25.1911

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Hauberritzer, Georg: Ueber die Substanz des Panbildes
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Leimbach, Gotthelf: Eine neue Methode zur Verminderung der schädlichen Wärmestrahlen im Projektionsapparat
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https://doi.org/10.11588/diglit.44943#0195

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Verminderung schädlicher Wärmestrahlen im Projektionsapparat. 179

Behandlung des mit Quecksilberchlorid behandelten Bildes mit
einem Entwickler erhält man wieder ein Bild, welches etwas dunkler
ist als das ursprüngliche. Die rote Substanz des Panbildes wird
durch konzentrierte Salpetersäure oollständig aufgelöst; Queck-
silberchloridlösung bleicht des Bild momentan aus. Diese und
andere Reaktionen, die mit der roten Substanz des Panbildes
üorgenommen wurden, lassen keinen Zweifel, da^ die Substanz
des eigentlichen Panbildes aus metallischem Silber besteht.
Aufjer dieser ersten Bildsubsfanz, welche zweifellos aus
metallischem Silber besteht und die Haupfmenge des Bildes
ausmacht, ist im Panbild noch eine zweite Bildsubstanz in weit
geringerer JTlenge uorhanden, welche mit der Gelatine derart
fest uerbunden ist, dafj kochendes Wasser eine Costrennung
des Bildes nom Papier nicht bewirkt. Da diese zweite Bild-
substanz mit Halogenen, ?errizyankalium u. a. reagiert, so ist
ausgeschlossen, dafj ein 5arbstoffbild oorliegt, sondern sie muij
Silber enthalten. Wahrscheinlich ist diese Substanz identisch
mit der uon ft. und £. furniere und A. Seyewetj durch Ein-
wirkung non Chinon und Chinonsulfosäure auf fein «erteiltes
Silber erhaltenen Substanz („Phot. Wochenblatt“ 1910, 5. 464).
Diese Substanz ist in Salpetersäure unlöslich, gerbt die Ge-
latineschicht stark und besteht jedenfalls aus keiner
organischen Silberbildung. Da bei der langsamen Entwicklung
des Panbildes mit stark oerdünntem Hydrochinon zweifellos
Chinon bezw. Chinonsulfosäuren entstehen, wie dies schon oor
Jahren durch Dr. Andresen nachgewiesen wurde, so ist es
sehr wahrscheinlich, dafj die sekundäre Substanz des Panbildes
mit dem Reaktionsprodukt uon Chinon auf Silber identisch ist.
Die Gebrüder Eumiere und Seyewetj gaben noch an, dafj die
neue Silberoerbindung oxydierende Eigenschaften habe und
Indoxyl in blauen Indigo oerwandle. Diese Reaktion konnte ich
beim sekundären Panbild zwar nicht beobachten, doch kann
das Ausbleiben derselben durch die stark gegerbte Gelatine
nerursacht sein.

Eine neue Hlethode zur Verminderung
der schädlichen Wärmestrahlen im Projektionsapparat.
Von Dr. Gottheit Ceimbach in Göttingen.
f. Paul fiesegang in Düsseldorf beschreibt in der
„Physikal. Zeitschr.“, Bd. XI (1910), 5. 1019, einige Versuche über
die Absorption non Wärmestrahlen im Projektionsapparat:
Von Herrn A. Schulze wurde gefunden, dafj ein Drahtnetz, das
innerhalb oder hinter den Kondensor zwischen diesem und einem
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