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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 25.1911

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Leimbach, Gotthelf: Eine neue Methode zur Verminderung der schädlichen Wärmestrahlen im Projektionsapparat
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https://doi.org/10.11588/diglit.44943#0196

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180 Verminderung schädlicher Wärmestrahlen im Projektionsapparat.
oor Wärme zu schürenden Präparat angeordnet wird, dieWärme-
roirkung des Strahlenkegels bedeutend mehr roie die Eicht-
roirkung schwächt. Von den Versuchen, die Herr Eiesegang
mir brieflich noch ergänzte, sei hier angeführt, daf] ein
Stanniolblatt, in den Brennpunkt des Kondensors gebracht, bei
einer Stromstärke oon 10 Ampere in 1 Sekunde bereits schmolz.
Hoch Einschaltung eines feinmaschigen Drahtnetzes trat das
Schmelzen erst nach 10 Sekunden, bei Verwendung eines ziem-
lich groben Glasrasfers erst nach 20 Sekunden ein. Da das
Glasgitter in gleichem Sinne wirkte, so war damit bereits fest-
gestellt, daß das material des Gitters nicht uon wesentlichem
Einfluß auf die Erscheinung war. Der Anregung Eiesegangs,
zu untersuchen, ob Beugung den Effekt uerursachf, bezw. in-
wieweit die Feinheit des Gitters eine Rolle spielt, bin ich gefolgt
und dabei zu den untenstehenden Ergebnissen gelangt. Bemerkt
sei noch, dalj die Hlethode nach Eiesegang Anwendung
finden kann bei der Einstellung des Projektions-
mikroskopes, ferner in der Kinematographie da, wo
es gilt, einzelne Bilder aus einem 5ilm länger zu
zeigen, und in ähnlichen Fällen.
Orientierende Voroersuche liefen bald erkennen, daß die
Beugung der Grund für die stärkere Schwächung der Wärme-
strahlen ist. Bildet man mit einer Einse eine spaltförmige,
weitje Eichtquelle scharf ab und bringt man in den Strahlengang
nahe der Einse ein Drahtnetz, das nur aus parallelen Drähten
besteht — ein Drahtgitter also —, so liegt an der früheren
Bildstelle das Zentralbild, links und rechts uon diesem eine
Reihe uon lichtschwächeren Spalfbildern, die durch Beugung
zustande kommen und deren Eage durch das Gesetz:
sin = + ^,
. 2 A
sm (fi — ±
5 A
sm <ps — + un¬
bestimmt ist. mit cpr, <f)2, sind die Winkel bezeichnet, die
die gebeugten Strahlen mit dem Hauptstrahl des Zentralbildes
bilden. A bedeutet die Wellenlänge des gebeugten Eichtes und
d die Gitterkonstante, d. i. der Abstand zweier korrespon-
dierender Punkte in zwei benachbarten Oeffnungen des Gitters.
Wie die Formeln erkennen lassen, wachsen die Beugungswinkei
mit kleiner werdendem d, so dafj aus den weilzen Beugungs-
spaltbildern bei sehr kleinem d schließlich Spektra — Beugungs-
 
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