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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 25.1911

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Cobenzl, A.: Aus Altem immer Neues
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Amstutz, N. S.: Weshalb werden in chemigraphischen Kunstanstalten keine Normalarbeitsmethoden eingeführt?
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https://doi.org/10.11588/diglit.44943#0146

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130 normalarbeifsmethoden in chemigraphischen Kunstanstalten.
für mittlere Drucke, für Prüfungszwecke am geeignetsten:
Je 1 Teil Hydrochinon und metholentmickler gemischt.
Flur einiger weniger der oielen fehler im Bromsilberoerfahren
kann Ermahnung getan roerden.
ITletalle, wie Eisen und Bronze, im Papiere oder in der
Barytage, zeigen sich im Bilde als schwarze Punkte. Zur
Prüfung darauf legt man Bogen des Roh- oder Barytpapieres
20 bis 50 Hlinuten lang in eine Schale mit einprozentiger reiner
Salzsäure, läfjt abtropfen und bringt sic ebenso lange in eine
zweite Schale mit einprozentiger gelben Blutlaugensalzlösung,
spült mit Wasser ab und trocknet.
Jedes JTletallteilchen zeigt sich im Papierstoffe in der Durch-
sicht, auf der Barytage in der Aufsicht bei Eisen als blauer, bei
Bronze als rotbrauner fleck.
Schlechte Gelatine zum Heimen der Papiermasse oder als
Zusatj zur Barytstreichmasse angewandt, bewirkt die bereits er-
wähnten Stockflecke, welche als helle Punkte oder blecken auf
der entwickelten Fläche auftreten.
Tränenartige weifje Siecke auf Bildern entstehen infolge
feinster kristallinischer Ausscheidung non Alaun (aus der Heimung
bezw. Härtung des Papieres und der Barytage), dessen Säure-
wirkung die Emulsion an diesen Stellen an der Entwicklung
(Schwärzung) hindert.
Zu Vergleichen eignen sich sehr gut die Barytpapiere für
Entwicklungsperfahren non Heinr. Aug. Schoeller Söhne,
Düren, Rheinland.
Weshalb werden in chemigraphischen Kunstanstalten keine
normalarbeifsmethoden eingeführt?
Von Fl. S. Amstut] in Valparaiso (Jnd., U. S. A).
Jn allen Zweigen der Kunstindustrie ist es, wie man all-
mählich eingesehen hat, non der größten Wichtigkeit, daf} die
in denselben auszuführenden Arbeiten nach bestimmten fest-
stehenden llormaloorschriften ausgeführt werden; dies ist, da
der kontinuierliche Erfolg geschäftlicher Unternehmungen daoon
abhängt, durchaus keine überflüssige maßregel, sondern eine
absolute Tlotwendigkeit.
Es ist mehr als befremdend, dafß diese, für die chemi-
graphischen Prozesse so wichtige Ansicht nicht in höherem
Grade zur Geltung gekommen ist. möglicherweise ist dies nur
eine folge des Geheimhaltens oon Vorschriften und Haboratoriums-
kunstgriffen, welche bis nor wenigen Jahren als ein Zeichen des
f ortschrittes in diesem, künstlerisch am weitesten entwickelten
 
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