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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 25.1911

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Milbauer, Jaroslav: Ein Vorschlag zur Verbindung des Aktinometers mit dem Sucher bei der photographischen Kamera
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Scheffer, Wilhelm: Ueber Lichthöfe
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https://doi.org/10.11588/diglit.44943#0258

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lieber Eichthöfe.

bei der offenen Blende onroeisen, die Exposition für die ent-
sprechend kleineren Blendenroeiten angeben. Die ganze Vor-
richtung samt Sucher läfjt sich in die Ebene des Oberteiles der
Kamera umklappbar anbringen (6), so mie es übrigens bei den
meisten Klappkameras eingerichtet ist.

lieber Eichthöfe.
Von Prof. Dr. W. Scheffer in Berlin.
Jn der Umgebung hell beleuchteter Schichtstellen bemerkt
man störende Eichtwirkungen. Hile photographischen Schichten
sind trübe JTledien, in denen das Eicht mehr oder roeniger diffus
zerstreut wird, je nach dem Grade ihrer Trübung. Jede be-
leuchtete Schichtstelle wird ihrerseits leuchtend, d. h. sie roirkt
ähnlich wie eine Lichtquelle. Die non einer hell beleuchteten und
infolgedessen strahlenden Bildstelle ausgehenden Eichfrichtungen
haben natürlich mit der oom Objektio erzeugten Abbildung direkt
nichts zu tun, ihre Wirkung wird also das Bild stören.
Störende Eichfrichtungen können in der Schicht und im Schicht-
träger entstehen. Die Wirkung aller störenden Eichfrichtungen
wollen wir im folgenden mit dem Sammelbegriff „Eichthof“ be-
zeichnen.
Unter Eichthof oersteht man noch eine Reihe non Er-
scheinungen ähnlicher Art, die im Objektraum, im Objektio oder
im Apparat, z. B. in den Kassetten, ihre Ursache haben können.
Wir haben uns hier zunächst nur mit den störenden Eicht-
richtungen zu beschäftigen, die in der Schicht und im Schicht-
träger entstehen. Wir haben hier zwei formen oon Eichthof zu
unterscheiden:
1. Die beleuchtete Schichfstelle bestrahlt die ihr zunächst-
liegenden Schichtteile direkt. Sie erzeugt so in ihrer Umgebung
einen Hof, dessen Schwärzung dicht bei der primär beleuchteten
Schichfstelle am größten ist. Die Schwärzung dieses Lichthofes
nimmt nach au^en sehr rasch ab, und seine Ausdehnung ist
oerhältnismäfjig gering.
2. Die zweite ?orm des Lichthofes entsteht durch Total-
reflexion an der Rückseite der Platte. Die belichtete Schicht-
stelle sendet weit geöffnete Strahlenkegel zur Rückseite der
Platte. Ein Teil dieser Kegel wird total reflektiert und gelangt
wiederum in die Schicht. Die beiden Erscheinungen haben für
die praktische Photographie eine ganz oerschiedene Bedeutung.
Der Einfachheit halber wollen wir den direkt in der Schicht ent-
stehenden Eichthof „D-Eichthof“ nennen und den durch Reflexion
 
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