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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 25.1911

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Albert, August: Farbenlichtdruck und Farbenaufnahmen mit Autochromplatten usw.
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Valenta, Eduard: Ueber den Einfluß von Thiosinamin und Thiokarbamid auf das Verhalten verschiedener Teerfarbstoffe im Lichte
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https://doi.org/10.11588/diglit.44943#0120

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lieber den Cinflufj non Thiosinamin usto.

Druckfarben, sondern auch die Flegafiuretouche erfolgen kann,
so zwar, dafj man unter Umständen einen, vielleicht bis auf
Kleinigkeiten einwandfreien Probedruck erreichen kann.
Zwei übereinstimmende solcher Probedrucke und je zwei
der sämtlichen Skalendrucke ermöglichen nun dem Retoucheur,
an der Hand des Originalbildes alle dem Probedrucke an-
haftenden ITlängel genau zu skizzieren, und zwar unter
folgendem Vorgang:
An einem der Probedrucke werden zu wenig farbig er-
scheinende Stellen mit Aquarellfarben oder Oelpasfellstiften ein-
getragen, zu dunkle Stellen mit einem Radiergummi (Knetgummi)
aufgehellt, kleine Dichter mit einer lithographischen Schabnadel
oder dergl. aufgesetzt usw. Jm nebenliegenden zweiten und
unretouchierfen wären nun schon Anhaltspunkte für die Flegativ-
retouche geschaffen. Um aber jedem Versehen uon vornherein
zu begegnen, wird an je einem der mitgenommenen Skalen-
drucke ebenfalls die Positioretouche in der leicht übersichtlichen
Weise durchgeführt, dafj man kräftiger zu haltende Stellen nicht
in der betreffenden Farbe, sondern z. B. mit lithographischer
Kreide einträgf; aufgehellfe Stellen oder eingetragene Dichter
können mit einem Bleistiftkreis umrändert werden.
Die genau nach diesen Hotizen durchgeführte Aegatioretouche
ermöglicht dann einen zufriedenstellenden neuen Probedruck,
welcher eingesandt wird. Auf diese Weise kann in den meisten
Fällen der kostspielige, wochenlange Aufenthalt des Retoucheurs
an einem fremden, manchmal weit entfernten Orte auf wenige
Tage reduziert werden.

Ueber den Cinflufj uon Thiosinamin und Thioharbamid auf
das Verhalten verschiedener Teerfarbstoffe im Cichte1).
Von €. Valenta in Wien.
Die Eigenschaft verschiedener Substanzen, das Ausbleichen
von Farbstoffen zu fördern, wurde von verschiedenen Seiten bei
Herstellung von lichtempfindlichen' Schichten für den Ausbleich-
prozei] auszunut^en gesucht.
Die ersten brauchbaren derartigen „Sensibilisatoren“ waren
das von Worel2) im Ausbleichprozesse zuerst verwendete
Anethol und das Wasserstoffsuperoxyd, welches Fleuhaufj als
Sensibilisator benutzte.

1) Siehe auch „Phofogr. Rundsch.“ 1911, S. 56.
2) flnz. d. Kaiserl. fikad. d. Wiss., Wien, uom 15. JTlärz 1902.
 
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