Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 25.1911

DOI Artikel:
Schmidt, Hans: Ueber die Blitzlichtaufnahmen benötigte Pulvermenge
DOI Artikel:
Lumière, Louis; Lumière, Auguste; Seyewetz, Alphonse: Ueber die Verwendung der Chinone und ihrer sulfonischen Derivate zur Verstärkung der Silberbilder und für deren Tonung in verschiedenen Farben
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.44943#0041

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
lieber die Verwendung der Chinone usw.

25

Gemöfj dieser Tabelle mut; man also, wenn die Entfernung der
Lichtquelle oam aufzunehmenden Gegenstände z. B. 5 m beträgt,
bei einer Blende//18 ungefähr 20 g Blitjpulver oerbrennen, um auf
einer „extra rapiden“ Platte ein gutes Aegatio zu erhalten. Wie
man sicht, nimmt die Puluermenge mit der Entfernung und mit
der Objektivblende bedeutend zu, und deshalb empfiehlt es sich,
diese beiden Faktoren möglichst günstig zu wählen. Die Er-
fahrung lehrt, dafj man bei Brustbildern die Lichtquelle vor-
teihaft in etwa 2 m zur Aufstellung bringt und das Objektiv
auf höchstens abblendet, so dafj etwa 3/4 bis 1 g zur Er-
zeugung eines guten flegatios genügen; bei Kniestück und
ganzer 5igur wähle man die Entfernung der Lichtquelle Don
den Personen etwa 5 bis 4 m und blende das Objektiv (wegen
der hier erforderlichen größeren Schärfentiefe) auf etwa//12,5
ab. Die unter diesen Bedingungen notwendig werdende Pulver-
menge ergibt sich aus der obigen Tabelle zu 3x/2 bezw. 6x/2 g.
Bei Gruppenaufnahmen bringe man die Lichtquelle in min-
destens die gleiche Entfernung wie den Apparat und wähle
die Blende /j/12,5. Die Puluermenge ergibt sich für die be-
treffende Entfernung wiederum aus der Tabelle.
Es sei am Schlüsse dieser Zeilen noch darauf hingewiesen,
dafj die Entfernung der Kamera vom aufzunehmenden Gegen-
stand keine praktische Rolle spielt, sondern dal] lediglich die
Entfernung der Lichtquelle bei der Bemessung der Puluermenge
in 5rage kommt.

lieber die Verwendung der Chinone und ihrer sulfonischen
Derivate zur Verstärkung der Silberbilder und für deren
Tonung in verschiedenen färben.
Von A. und L. Lumiere und A. Seyewetj in Lyon.
Die verschiedenen, bisher für die chemische Verstärkung
benutzten Produkte gründen sich auf die Verwendung uon
mineralischen Salzen im JTlaximum der Oxydation, die durch das
Silber des Bildes auf das JTlinimum reduziert werden, indem
sich direkt mit diesen oder indirekt durch Behandlung mit uer-
schiedenen Reagenzien eine Verbindung bildet, die undurch-
sichtiger ist als das ursprüngliche Silber.
Bei den uerschiedenen bekannten Verstärkungsmethoden
wird die Verstärkung lediglich durch mineralische Substanzen
bewirkt.
Wir haben gefunden, dafj man eine sehr kräftige Verstärkung
des Aegativs erhalten kann, wenn man unter bestimmten Be-
 
Annotationen