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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 25.1911

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Lumière, Louis; Lumière, Auguste; Seyewetz, Alphonse: Ueber die Verwendung der Chinone und ihrer sulfonischen Derivate zur Verstärkung der Silberbilder und für deren Tonung in verschiedenen Farben
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https://doi.org/10.11588/diglit.44943#0042

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lieber die Verwendung der Chinone usw.

dingungen oxydierende organische Verbindungen verwendet, wie
Chinone oder deren sulfonische Derivate.
Unsere Versuche bezogen sich besonders auf Benzochinort
und das riafriumbenzochinonsulfonat, deren Anwendung in saurer
Eösung als Ersatzmittel für das Ammoniumpersulfat zur Ab-
schwächung der unterexponierten und zu stark entwickelten
Flegatiue wir schon angegeben hatten.
Das Benzochinon ebenso wie sein sulfonisches Derivat in
einfacher wässeriger Cösung sind ohne merkbare Wirkung auf
die Silberbilder; aber wenn man diesen Cösungen ein lösliches
Brom- oder Chlorsalz zufügt, so uerstärkt sich das Silberbild in
dem ITlafie, wie seine ?arbe nach und nach rotbraun mit Chinon
oder hellbraun mit dem Chinonsulfonat wird: Diese ‘sarbe durch-
dringt nach und nach die ganze Dicke der Silberschicht-). Die
Chinonlösung selbst färbt sich braun in dem Flla^e, als sich
das Bild uerstärkt. Die Verstärkung ist kräftiger mit Chinon
als mit seinem sulfonischen Deriuat. Die Bromsalze geben
bessere Resultate als die Chlorsalze. Indem wir die Verhält-
nisse uon Chinon und Bromid ueränderten, haben wir methodisch
bestimmt, welches die mengen dieser Substanzen sind, um die
kräftigste Verstärkung zu erhalten.
nachstehend die Vorschriften, die wir angenommen haben:

5ür Chinon:
Wasser . . . 1000 ccm,
Chinon.... 5 g,
Bromkalium . . 25 „

5ür Chinon-Uatrium-
sulfonat:

Wasser . . .
Chinon-riatrium-
sulfonat . .
Bromkalium . .

1000 ccm,
10 9,
25 „

Das so erhaltene Bild zeigt eine leichte Undurchsichtigkeit,
die aber uerschwindet, wenn man es nach dem Abspülen in
eine zehnprozentige Cösung uon gewöhnlichem Ammoniak taucht.
Das Chinonsulfonat gibt ein gelblicheres, weniger intensives Bild
als das gewöhnliche Chinon, so daf] es vorteilhafter ist, die
erste Vorschrift zu benutzen als die zweite, obgleich das erste
Bad einen leichten, stechenden Geruch hat, während das zweite
geruchlos ist.
Die 5arbe des so erhaltenen Bildes kann durch uerschiedene
Reagenzien modifiziert werden.

1) Comptes rendus du Congres de Photographie de Bruxelles. August 1910.
2) Das 5ixiernatron mufj aus dem Flegatiu gut entfernt sein, weil man.
sonst einen rötlichen Schleier erhält.
 
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