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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 25.1911

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Wall, E. J.: Die Farbe photographischer Bilder
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Trivelli, Adrian P. H: Die Rolle der Gelatine beim "chemischen" Entwicklungsprozeß belichteter Bromsilbergelatineplatten
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https://doi.org/10.11588/diglit.44943#0057

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Die Rolle der Gelatine beim „chemischen“ Cnfroicklungsproze^ ustx>. 41

Im Taufe der Experimente zeigten eine oder zwei Emulsionen
ein grobes Korn, welches unter einer Einsteilupe sichtbar wurde,
beuor die Platten entwickelt waren und welches sich in allen
Fällen über die ganze Platte schwarz entwickelte, obgleich die
Sarbe des Bildes selbst eine warme war, so daß man in den
warmen Tönen das schwarze, grobe Korn «erteilt sehen konnte.
Wenn bei Wiederholung der Experimente die Emulsionen
durch Digestion nachgereift waren, so entstanden kältere Töne,
und wenn der Reifungsprozeß lange genug fortgesetzt wurde, so
wurde es immer schwerer, warme Töne zu erhalten, obgleich
die Exposition uerlängert und der Entwickler uerändert wurde.
Diese Experimente scheinen die Richtigkeit der Behauptung
Eders, dal] der Reifungsgrad (der Emulsion) einen wichtigen
Faktor bei der Bestimmung der ^arbe bilde, zu bestätigen, aber
sie scheinen seine Behauptung, daß der Gehalt (der Emulsion)
an Ehlorsilber uon großer Wichtigkeit sei, zu widerlegen.

Die Rolle der Gelatine beim „chemischen“ Entwicklungs-
prozeß belichteter Bromsilbergelatineplatten.
Von fl. P. H. Trioelli in Scheoeningen.
1. Die große Komplikation uon Erscheinungen und chemi-
schen Reaktionen, welche bei der „chemischen“ Entwicklung uon
belichteten Bromsilbergelatineplatten auftritt, braucht derselben
der photochemischen Zerseßung der Silberhaloiden nichts nach-
zugeben. Bis jeßt ist der ’serrosalzentwickler noch am besten
studiert worden, und zwar speziell der Kaliumferrooxalafent-
Wickler, wobei im allgemeinen einfachere Reaktionen, als bei
den substituierten aromatischen Verbindungen auftreten.
Wird die chemische Gleichung für die Entwicklung einer
Bromsilberkollodiumplatte mit Kaliumferrooxalat durch
^• + Fe(C2O4)2- ~ 4o-met + Fe(C2O4)2-
wiedergegeben, wobei also ein Silberion in metallisches Silber
umgeseßt wird, so ist die Reaktionsgeschwindigkeit dieses Ent-
wicklungsprozesses durch
dx _ je c . c *>
dt~ AS C Fe (C2 O4)2
wiedergegeben, worin K ein Koeffizient und C die Konzentra-
tion darstellt.
 
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