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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 25.1911

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Trautz, Max Theodor: Ueber den Budde-Effekt
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Cobenzl, A.: Aus Altem immer Neues
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https://doi.org/10.11588/diglit.44943#0135

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Aus Rlfem immer neues.

119

Strahlung oerkleinert morden ist. Das hcifjt eben wieder: die
spezifische Wärme bestrahlten Chlors ist kleiner als die des
nicht bestrahlten, ganz im Einklang mit den oben durchgeführten
Ucberlegungen. Die genauere Untersuchung dieser merkwürdigen
Beziehungen wird fortgesetzt.
Karlsruhe, 16. ITlärz 1911.

Aus Altem immer Heues.
Von A. Cobenzl in Aschaffenburg.
Jn nachstehenden Zeilen sind einige Aufzeichnungen über
die Prüfung der zur Herstellung uon Emulsionspapieren nötigen
materialien wiedergegeben.
flicht auf Vollständigkeit oder gar Erschöpfung des Gebietes
können sie Anspruch machen, sondern nur Andeutungen, um
darauf weiter zu arbeiten, sollen sie darstellen.
Jn einer guten Emulsion für phototechnische Zwecke sollen
die darin durch Aufeinanderwirken uerschiedener Stoffe sich
bildenden neuen Verbindungen nicht ausscheiden, sondern nicht
nur in der Flüssigkeit selbst, uielmehr auch in ihren Entstehungen
in Schwebe erhalten bleiben.
Beim mischen einer wässerigen fösung uon salpetersaurem
Silber mit einer solchen eines Chlorsalzes fällt flockiges weites
Chlorsilber aus. Desgleichen gibt eine Cösung oon Silbernitraf,
mit der eines zitronensauren Salzes gemischt, weites kristalli-
nisches zitronensaures Silber.
Geschieht dieser Vorgang in einer Kollodium-oder Gelatine-
losung, so bilden sich die neuen Verbindungen in so feiner Ver-
teilung, daf3 sic sich als Flocken oder Kristalle auch bei tage-
langem Stehen nicht absetzen. Solche Emulsionen sehen weif;
oder milchig aus und entsprechen der alten Form des Emulgierens
(mandelmilch usw.).
Führt man aber obige Wechselwirkung derart, dafj eine
sichtbare Entstehung genannter Verbindungen nicht zustande
kommt, so befinden sich diese in einer Art kolloidalen Zustandes.
Derartige Emulsionen sind zur Erzielung wirklich guter, klarer
und leuchtender Bilder erforderlich.
nachstehende Versuche zeigen dies am besten. Zu 50 ccm
oierprozentigen Kollodiums füge man 1 ccm zehnprozentiger
alkoholischer Chlorlithiumlösung, hierauf eine heitje Eösung uon
1 g Silbernitrat in 0,8 ccm Wasser, der man 3 ccm Alkohol zu-
gesetzt hat, unter Schütteln rasch hinzu. Schon jetzt wird eine
stark weibliche Emulsion entstehen, welche auf Zusatz uon un-
 
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