DOI Artikel:
Worel, Karl: Fortschritte in der Farbenphotographie im vorigen Jahre
DOI Artikel:Milbauer, Jaroslav: Ueber die Verwendung von Bromwasser als photographisches Reagens
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.44943#0021
Die Verroendung uon Bromtoasser als photographisches Reagens.
Schaltung einer öelbscheibe, Entwicklung und Fixierung, ohne
Anwendung eines Umkehrungsbades.
Die ITlanipulation ist also höchst einfach, oon nichts zu
unterscheiden uon jener mit gewöhnlichen Trockenplatten,
was gewiß sehr zugunsten der deutschen Farbenfilms spricht.
Heber die Kopierbarkeit der deutschen Farbenfilmbilder auf
Farbenanpassungspapier sind Versuche im Zuge.
lieber die üerruendung uon Bromwasser als photo-
graphisches Reagens.
Von Professor Dr. daroslao ITlilbauer in Prag,
Böhm. Techn. Hochschule.
In bezug auf ihre Verwendung zu photographischen Zwecken
stellt zwar das Bromwasser eine zu impertinent riechende
Flüssigkeit dar, nichtsdestoweniger kann es einem en passant
mit der Photographie sich beschäftigenden Chemiker gute
Dienste leisten.
Ich will daher meine diesbetreffenden Erfahrungen in der
Richtung ganz kurz besprechen.
Das Bromwasser läßt sich mit Vorteil in erster Einie zum
Abschwächen uon dunklen Positiobildern benutzen.
JTlan wendet zu diesem Zwecke ein entsprechend stark uer-
dünntes Bromwasser an und konzentriert es je nach Bedarf
durch Zugabe oon starkem Bromwasser. Die Abschwächung
schreitet wie bei den fixierten, so auch bei den nichtfixierten
Kopien oollkommen regelmäßig oor, ohne Rücksicht darauf, ob
sie an Kopier- oder Entwicklungspapieren uorgenommen wurde.
Von den goldgetönten oder platinierten Kopien kann ich dies
jedoch nicht behaupten. Es ist empfehlenswert, die entsprechend
abgeschwächten Bilder zu fixieren. Aehnlich wie es bei den
Kopien der Fall ist, läßt sich die Abschwächung auch bei
den photographischen Platten oornehmen.
Diejenigen Bro ms i lb er p ositiue, welche längere Zeit im
Entwickler gelegen, gefärbte Dichter haben und dadurch ooll-
ständig unbrauchbar geworden sind, lassen sich mit
Hilfe oon Bromwasser reinigen. So ein nerdorbenes Bild wird
in gesättigtes Bromwasser gelegt, das Volumen mit gleicher
menge Wasser uerdünnt und im Bade so lange gelassen, bis
es ganz weiß, d. h. ausgeblichen wird1), sodann wird es einige
male ausgewässert und entweder im direkten Tageslichte mit
1) Dabei findet die einfache Reaktion Ag-\-Br = AgBr statt.
Schaltung einer öelbscheibe, Entwicklung und Fixierung, ohne
Anwendung eines Umkehrungsbades.
Die ITlanipulation ist also höchst einfach, oon nichts zu
unterscheiden uon jener mit gewöhnlichen Trockenplatten,
was gewiß sehr zugunsten der deutschen Farbenfilms spricht.
Heber die Kopierbarkeit der deutschen Farbenfilmbilder auf
Farbenanpassungspapier sind Versuche im Zuge.
lieber die üerruendung uon Bromwasser als photo-
graphisches Reagens.
Von Professor Dr. daroslao ITlilbauer in Prag,
Böhm. Techn. Hochschule.
In bezug auf ihre Verwendung zu photographischen Zwecken
stellt zwar das Bromwasser eine zu impertinent riechende
Flüssigkeit dar, nichtsdestoweniger kann es einem en passant
mit der Photographie sich beschäftigenden Chemiker gute
Dienste leisten.
Ich will daher meine diesbetreffenden Erfahrungen in der
Richtung ganz kurz besprechen.
Das Bromwasser läßt sich mit Vorteil in erster Einie zum
Abschwächen uon dunklen Positiobildern benutzen.
JTlan wendet zu diesem Zwecke ein entsprechend stark uer-
dünntes Bromwasser an und konzentriert es je nach Bedarf
durch Zugabe oon starkem Bromwasser. Die Abschwächung
schreitet wie bei den fixierten, so auch bei den nichtfixierten
Kopien oollkommen regelmäßig oor, ohne Rücksicht darauf, ob
sie an Kopier- oder Entwicklungspapieren uorgenommen wurde.
Von den goldgetönten oder platinierten Kopien kann ich dies
jedoch nicht behaupten. Es ist empfehlenswert, die entsprechend
abgeschwächten Bilder zu fixieren. Aehnlich wie es bei den
Kopien der Fall ist, läßt sich die Abschwächung auch bei
den photographischen Platten oornehmen.
Diejenigen Bro ms i lb er p ositiue, welche längere Zeit im
Entwickler gelegen, gefärbte Dichter haben und dadurch ooll-
ständig unbrauchbar geworden sind, lassen sich mit
Hilfe oon Bromwasser reinigen. So ein nerdorbenes Bild wird
in gesättigtes Bromwasser gelegt, das Volumen mit gleicher
menge Wasser uerdünnt und im Bade so lange gelassen, bis
es ganz weiß, d. h. ausgeblichen wird1), sodann wird es einige
male ausgewässert und entweder im direkten Tageslichte mit
1) Dabei findet die einfache Reaktion Ag-\-Br = AgBr statt.