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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 25.1911

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Milbauer, Jaroslav: Ueber die Verwendung von Bromwasser als photographisches Reagens
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Wiedemann, Eilhard: Ueber das Leben von Ibn al Haitam und al Kindî
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https://doi.org/10.11588/diglit.44943#0022

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lieber das leben von Ibn al Haitam und ql Kindt.

einem verdünnten Entwickler entwickelt, oder mein läijt es in
einer nerdünnfen riatriumsulfidlösung den verlangten bräunlichen
Ton annehmen. Die Kopien roerden nun gut gewässert, even-
tuell fixiert und wiederum gewaschen. Die Kontraste treten sehr
scharf heroor und die Dichter sind vollkommen weif}.
Die uerschiedenen Fehler und 'Verschleierungen, welche durch
Anwendung eines unreinen Entwicklers oder alten Fixierbades
verschuldet wurden, lassen sich ebenso gut vom Papier, wie
auch von der Platte entfernen.
Endlich kam ich noch zur Uebcrzeugung, daf} auch gut
fixierte Ehlorsilberpositivkopien, welche nicht goldgetönt oder
platiniert, dafür aber länger im Wasser gewaschen wurden,
sich, mit Bromwasser behandelt, ausbleichen und nach wieder-
holtem Auswässern im direkten Tageslichte entwickeln lassen. D a -
durch werden die ursprünglichen Ehlorsilberp ositi ve
in Bromsilberbilder umgewandelt. Je nach der Be-
lichtungsintensitäf, der Entwicklerkonzentration und Qualität des
lef}teren werden verschiedene Töne von örünbraun bis Dunkel-
braun erzeugt; bei starker Belichtung und starkem Entwickler
erhielt man platingraue bis schwarze Kopien. Es empfiehlt
sich, die Bilder etwas stärker zu kopieren, um gute Kontraste
zu erhalten. Um eine braune Tönung der gebleichten Positive
zu erreichen, werden dieselben in eine entsprechend verdünnte
Alkalisulfidlösung gefaucht. — Ferner ist man imstande, sogar
auch alte, gelb gewordene Bilder mittels Bromwassers auf oben
angegebene Weise zu beleben.
Ich brauche nicht zu erwähnen, daf} sich die aus Ehlor-
silber erzeugten Bromsilberpositive auch färben lassen. So er-
reicht man z. B. mit einer Eösung von Kaliumferrizyanid und
Ferroammoniumzitrat blaue, mit Ferrizyanid und Uranylnitrat
braune, mit Eisenoxalat + rotes Blutlaugensalz in Gegenwart
von Vanadinchlorid grüne Töne usw.

lieber das Ceben von Jbn al Haitam und al Hindi.
Von Prof. Dr. Eilhard Wiedemann in Erlangen.
Für unsere Kenntnisse über die arabischen Gelehrten ist
eine recht beschränkte Anzahl von Quellen benut]t, trotjdem
neben diesen noch eine größere Anzahl von bio - und biblio-
graphischen Werken vorhanden ist. Dank der Güte von Herrn
Direktor Dr. St er n konnte ich von den Berliner Handschriften das-
jenige eines gewissen al Baihaqi: „Ergänzung zu dem Siwan
al Hikma (Behälter der Weisheit) von al Sigäzi“ und eines
 
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