Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 25.1911

DOI Artikel:
Stenger, Erich: Ueber das Nachreifen panchromatischer Platten
DOI Artikel:
Rohr, Moritz von: Ein zweckmäßiges Format für Stereogramme
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.44943#0070

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
54

€in zweckmäßiges Format für Stereogramme.

1. Panchromatische Trockenplatten mittlerer Empfindlichkeit
lassen sich durch Wärme nachreifen (im vorliegenden falle
2^2fache Empfindlichkeit durch eine 24 Stunden lanqe Ermärmunq
auf 45 0 E).
2. Die Empfindlichkeitssteigerung erstreckt sich auf die ge-
samte spektrale Empfindlichkeit.
3. Da die Empfindlichkeit für Grün und für Orange oerhältnis-
mäßig mehr wächst als für Blau, findet eine Verbesserung des
filternerhältnisses statt.
4. Die Empfindlichkeitssteigerung ist in praktischen Grenzen
eine bleibende und hängt nicht dauon ab, ob die Platte warm
oder kalt exponiert wird, und ob die Entwicklung sofort oder
später oor sich geht.
Das geschilderte „nachreifen panchromatischer Platten“
durch Wärme läßt sich also praktisch oerwerfen.
Charlotten bürg, Photochemisches faboratorium der
Königl. Technischen Hochschule, anfangs Februar 1911.

Ein zweckmäßiges formet für Stereogramme.
Von m. non Rohr in Jena.
Vor einigen Jahren1) habe ich auf den Wunsch der ständigen
internationalen Kommission eine kurze ITlitteilung zum format
der Stereogramme gemacht. Es handelte sich dabei um die
Angabe der äußersten, eben noch zulässigen Grenze, und diese
wurde mit 2X8X8 angegeben. Der Grund, gerade dieses
format namhaft zu machen, war ein historischer, denn aus der
ersten, hauptsächlich uon England beeinflußten Blütezeit der
Stereoskopie stammen noch zahlreiche stereoskopische Tand-
schaftsaufnahmcn, und die Stereoskope des Handels sind auch
heutzutage noch in den meisten fällen diesem format angepaßt.
JTlit einem solchen Vorschläge aber sollte nicht etwa dieses
format als besonders glücklich gewählt gekennzeichnet werden,
im Gegenteil waren ausdrücklich andere formate zugelassen,
wenn sie sich nur in diesen Rahmen einschließen ließen. Es
erscheint nüßlich, hier auf eine möglichst zweckmäßige Wahl
eines solchen kleineren formafs hinzuroeisen.
Die Hauptforderung wird dabei auf die Leichtigkeit des
Plaftenersaßes zu legen sein, und da erweist sich wohl am
günstigsten die Hälfte der 13:18 Platte, also 9:13. Die

1) £e Sormaf des Stereogrammes. „Bull. Soc. \ran5. de Phot.“ 1908, ßd.24,
5.213 bis 216; wieder abgedrucht 1910, Bd. 1, S. 329 bis 332.
 
Annotationen