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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 25.1911

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Eberhard, Gustav: Ueber die Verwendung des Spurgeschen Röhrenphotometers für exakte photometrische Messungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.44943#0125

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Die Verwendung des Spurgeschen Röhrenphotometers usro.

109

lieber die üerroendung des Spurgeschen Röhrenphotometers
für exakte photometrische Messungen.
Von Dr. 6. Eberhard in Potsdam.
Herr Dr. Scheffer hat im 24. Bande oon Eders Jahrbuch
in sehr hübscher und instrukfioer Weise gezeigt, wie man mit
einem einfach herstellbaren Röhrenphotometer eine grofje Zahl
photographisch-photometrischer Aufgaben leicht und mit be-
friedigender Genauigkeit lösen kann.
Bei Verwendung eines komplizierter gebauten Instrumentes
ist es aber möglich, auch solche Untersuchungen auszuführen,
bei denen es auf die größte erreichbare Genauigkeit ankommt.
Das Verdienst, das Röhrenphotometer zuerst für exakte
Ulessungen angeruendet zu haben, gebührt den Herren Park-
hurst und Jordan („flstrophysical Journal“ 26, 5. 244, 1907),
welche mit ihm astronomisch - photometrische Beobachtungen
uon sehr großer Genauigkeit ansfellten. fluch auf dem Pots-
damer Obseruatorium sind seit mitte 1910 derartige Arbeiten
mit einem Röhrenphotometer1) im Gange, und es sollen hier
einige dabei gewonnene Erfahrungen, die uon allgemeinerem
Interesse sind, mitgeteilt werden.
Das Prinzip des Spurgeschen Röhrenphotometers (1881)
ist sowohl in Eders großem Handbuch als auch in dem oben
erwähnten Aufsatz uon Dr. Scheffer auseinandergesetjt, es wird
daher genügen, umstehende flg. 25 nur kurz zu erläutern. Der
Röhrenkörper (PA) mit der Eochskala und der photographischen
Platte (P) ist den mattscheiben (drei bis oier mattierten flächen)
(M) gegenübergestellt, welche durch eine JTlctallfadenlampe (Z)
(100 Kerzen) erleuchtet werden. Um das Eicht möglichst gleich-
mäßig auf (M) zu vierteilen, ist eine mattierte Eampe gewählt,
und es sind außerdem noch weitere mattscheiben (Ma) (drei
bis fünf mattierte flächen) oor ihr angebracht worden. Sowohl
die Entfernung der in einen lichtdichten Kasten eingeschlossenen
Eampe (Z) als auch die der JTlattscheibe (M) läßt sich gegen das
Röhrenphotometer (P/z) meijbar ändern, damit man je nach
Bedarf verschiedene Helligkeiten zur Verfügung hat. Die Strom-
stärke in der JTletallfadenlampc (welche an eine große Akku-
mulatorenbatterie angeschlossen ist) wird mittels eines Gleit-
widerstandes und eines Präzisionsamperemeters auf etwa ein
bis zwei lllilliampere konstant gehalten.
Bei der Prüfung des Apparates zeigte es sich nun, daß die
Eichtuerteilung auf der mattscheibe (M) (abgesehen oon sehr
kleinen lokalen Fehlern in der Scheibe) trotz der Zwischenschaltung

1) Von 0. Toepfer & Sohn, Potsdam, gebaut.
 
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