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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 25.1911

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Guéhard, Adrien: Ueber die physikalische Theorie des Kopierverfahrens der in Berlinerblau hergestellten Bilder von Dr. Luc Arbel
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Würschmidt, Joseph: Ueber das Spektrum des elektrischen Lichtbogens
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https://doi.org/10.11588/diglit.44943#0032

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16 lieber das Spektrum des elektrischen Cichtbogens.
jeder andern überlegene Kraft des uollständig weiten Eichtes
bilden.
Auf diese Weise konnte ich im Kapierrahmen anstatt der
schwarzen Flegatioe auf Glas die aus Berlinerblau bestehenden,
allerdings sehr harten Papierbilder benutzen, um auf gewöhn-
lichen Silberpapieren schwarze, in ihrer Eage und in den Ton-
werten umgekehrte Bilder zu erhalten, welche, ebenso uer-
wendef, bei ihrer Umkehrung eine schwarze Kopie des blauen
Originalbildes ergaben, ohne dafj die Dicke des Papieres jemals
einen störenden Einfluij auf die Schärfe der Konturen aus-
geübt hätte.

lieber das Spektrum des elektrischen Ciditbogens.
Von Dr. J. Würschmidt in Erlangen.
Durch das freundliche Entgegenkommen uon Herrn Ober-
ingenieur Dr. Kalkner in Elürnberg hatte ich Gelegenheit, eine
neue Bogenlampe der Siemens-Schuckert-Werke kennen zu
lernen und einige Spektralaufnahmen des Bogens zu machen.
Die Eampe brannte normal bei 150 Ampere und 75 bis
76Volt, wobei die Eichtbogenlänge 40 bis 45 mm betrug. Die
Kohlen waren Siemens-Schuckert-Äa-Kohlen; die positiue
hatte einen Durchmesser uon 58 mm, die negative uon 16 mm.
Entwirft man zur leichteren Beobachtung mittels einer Einse
ein Bild des gewöhnlichen Eichtbogens auf einem Schirm, so
lassen sich deutlich drei mehr oder weniger scharf begrenzte
Schichten unterscheiden; die innerste Schicht ist eiförmig und
niolett gefärbt; sie ist umhüllt uon einer blauen Schicht, die
wieder uon einer dritten, mehr gelblich gefärbten umgeben ist.
namentlich diese dritte Schicht umspült die positiae Kohle auf
einer größeren Strecke, nicht nur an der Spitje, und trägt zur
stärkeren Erhitzung derselben bei1).
Bei der Schuckertschen Eampe lassen sich ebenfalls im
wesentlichen drei Zonen unterscheiden. Die mittlere Schicht
hat aber hier eine intensiv) lichtblaue 5arbe und ist scharf ab-
gegrenzt gegen die zweite, ziemlich ausgedehnte oiolett gefärbte
Schicht, an die sich die dritte Schicht anschliefjt, die eine grün-
liche, zum Teil auch ins Orange spielende 5arbe zeigt. Vor allem
ist aber die scharfe Begrenzung der einzelnen Schichten zu
beachten.

1) H. Kayser, Handbuch der Spektroskopie, ßd. 1, S. 162.
 
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