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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 25.1911

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Pfenninger, Otto: Historisches über die Farbenkamera
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Lüppo-Cramer, Henricus: Eine "Reifung" des Silberzitrates
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https://doi.org/10.11588/diglit.44943#0029

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tine „Reifung“ des Silberzitrates.

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Ducos du Hauron beschreibt seine Kamera für die sub-
traktioe JTlethode allein und Joes nebst der subtraktioen
ITlethode noch speziell für die additiue JTlethode der Photo-
graphie in Farben. Ich weiß nicht, ob Ducos du Hauron
später, jedoch uor 1892, seine Kamera für die additiue ITlethode
empfahl oder nicht; sicher ist nur, daß Joes pekuniären Erfolg
erzielte, und daß er heute sich als Erfinder beider ITlethoden
ansieht, nicht bloß der Kameras mit zwei und mehreren Re-
flektoren, sondern auch der einfachen und der kompensierten
Bennetto-Kameras, melch letztere nur einen Reflektor haben.
Ducos du Hauron, in der gleichen oben genannten Patent-
schrift, empfiehlt Caroline als Farbensensibilisator im Kollodium.
Er scheint also auch hier uor der Zeit tätig gewesen zu sein,
jedoch in der Englischen Patentschrift Elr. 2973 oom Juli 1876
sagt Ducos du Hauron diesbezüglich: „Die Eigenschaft uon
flurine und Orange-Coraline wurde mir bekannt durch Vogels
Veröffentlichungen. “
Januar 1911.

Eine „Reifung“ des 5ilberzitrates.
Von Dr. Cüppo-Cramer in Frankfurt a. ITl.
(Wissenschaftliches Eaboratorium der Dr. C. Schleußner-fl.-G.
in Frankfurt a. JTl.)
Gießt man bei Zimmertemperatur zehnprozentige Silber-
nitratlösung in ein gleiches Volum zehnprozentiger riatriumzitrat-
lösung, so erhält man das Silberzitrat als einen dicken weißen
Brei, der eine starke optische Deckung zeigt und unter dem
ITlikroskop auch bei starken Vergrößerungen keinerlei Korn-
struktur erkennen läßt.
Ueberläßt man den Brei bei Eichtausschluß einige Stunden
sich selbst, so ist eine schon makroskopisch sehr deutlich er-
kennbare Veränderung mit ihm uorgegangen. Das Silberzitraf-
gel hat, ähnlich wie dies bei den Silberhaloiden der Fall ist,,
ein uiel kleineres Volumen angenommen, so daß man jeßt nicht
mehr einen steifen Brei hat, sondern eine Flüssigkeit mit einem
äußerlich scheinbar kristallinischen Bodenkörper. Unter dem
ITlikroskop sieht man eigentümliche kugelige Gebilde, die bei
schwächeren Vergrößerungen ganz ähnlich dem Korn mancher
Trockenplatten erscheinen. Bei starker Vergrößerung (Oel-
immersion) zeigen sich rundliche Gebilde, die in der mitte eigen-
artige Einkerbungen zeigen.
Fig. 1 zeigt ein solches gereiftes Silberzifrat bei etwa
lOOOfacher Vergrößerung. Zum Vergleiche zeige ich in Fig. 2
 
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