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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 25.1911

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Waterhouse, James: Das hypothetische Silbersubchlorid
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Hinterberger, Hugo: Die tonrichtige Aufnahme von Farbrastern
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https://doi.org/10.11588/diglit.44943#0174

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Oie tonrichfige Aufnahme von farbrastern.

oon Silber mit einer Pösung non Ha tri u m hy p o chl o ri d ein
beträchtlicher Ueberschufj an Produkt, welches eine schwärz-
liche färbe hatte und schwer oon Salpetersäure anqeqriffen
wurde.
in einem falle, in welchem 216 mg Silber mit einer Päsung
oon tisenchlorür oder oon ferro-ferrichlorid 7 Tage lang be-
handelt wurden, hatte das erhaltene Produkt nahezu das riormal-
gewicht oon 257 mg, aber nach einer 72tägigen Behandlung
mit Salpetersäure wog der Rückstand nur 201 mg. Cs wurden
verschiedene mefhoden einer einfachen Analyse oersucht, indessen
waren die Resultate nicht befriedigend. 6s wurde bemerkt, dafz
manche dieser chlorierten Silberprodukte an Gewicht oerlorcn,
wenn sic lose in Papier gewickelt waren.
Auf Grund meiner Experimente mit Jod und Silber sowie
mit Silberplatten in Chlorierungslösungcn in Verbindung mit
einer Voltazelle bin ich zu der Ansicht gelangt, dafz die Halogene
sich mit Silber verbinden oder mit demselben bestimmte, nach
manchen Verhältnissen zusammengesetzte Pösungen bilden können,
welche den Umständen gemäij oariieren. mit Chlor scheint dies
der fall zu sein, und obgleich in gewissen fällen ge¬
bildet werden kann, so kann dasselbe doch nicht als eine be-
stimmte und permanente chemische Verbindung angesehen
werden.

Die fenriditige Aufnahme von farbrasfern.
Von H. Hinterberger,
Universitätslehrer und Photograph in Wien.
Bei den mikrophotographischen Aufnahmen oon farbrastern
auf gewöhnlichen Platten, im Gegensatz zu Autochrom- und
anderen farbplatten, ist in erster Pinie dafür Sorge zu tragen,
dafz die drei Hauptfarben: Rot, Grün und Blauoiolett mit oer-
schiedener Intensität abgebildet werden; wünschenswert ist aber
aufzerdem, dafj diese Tonabstufung durch die photographische
Technik so geleitet wird, dafz sie auch annähernd wenigstens
der Helligkeitsempfindung unserer Augen entspricht.
Wenn man farbraster im Hlikroskop untersucht, so wird
man immer Blauoiolett als dunkelste färbe empfinden, da wir
ja bekanntlich ganz im Gegensatz zur photographischen Platte
für Blauoiolett am wenigsten empfindliche Augen haben, dagegen
Rot meist am hellsten finden, während Grün eine mittclstellung
einnimmt.
manche werden oielleicht Grün für die hellere färbe halten,
da ja die Augen oerschiedener Jndioiduen bekanntlich auch
 
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