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Cobenzl, A.: Aus Altem immer Neues
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.44943#0145
Rus Rltem immer neues.
129
Die gewaschene Emulsion wird unter Zusaß non je 0,05 g
kohlensaurem Ilatron und Bromammonium , 30 g Gelatine (ge-
quollen), sowie der nötigen menge Wassers auf 600 g gebracht,
durch Erwärmen auf 55 Grad C geschmolzen, 1 ccm Ehromalaun-
läsung zugeseßt, filtriert und gegossen.
Das 'filtrieren der Emulsionen betone ich deshalb so sehr,
weil bekanntlich flockig ausgeschiedenes Halogensilber ohne jede
Belichtung uom Entwickler reduziert wird. Solche etwa in der
Emulsion enthaltene blocken würden daher beim Entwickeln als
schwarze Punkte auf dem Bilde zum Vorschein kommen und
nicht nur die Bildwirkung beeinträchtigen, sondern auch das
Urteil beeinflussen. Besonders Chlorsilber hat außerordentliche
rieigung, sich feinst uerteilt in der Emulsion als flocken aus-
zuscheiden und bei der Entwicklung alle Teile des Bildes, auch
die ganz unbelichteten, also rein weiß bleiben sollenden, als graue
Punktschleier zu übersäen.
Außer der Herstellung uon Kopien empfiehlt es sich, bei
jeder Papierprüfung einen Bogen ohne rtegatiö teilweise durch
Bedecken uon der Belichtung auszuschließen, einen Teil ganz
schwach, einen weiteren stärker und den leßten kräftig zu be-
lichten. Beim Entwickeln soll der bedeckt gewesene Teil rein
weiß, der zweite als Schleier, der dritte als JTlittelton und der
oierte tief schwarz erscheinen. Auf den glatten flächen kommen
die fehler besonders deutlich, ohne auf llegatioschäden geschoben
werden zu können. Als Entwickler auf Grund langjähriger Er-
fahrung und auch im Großbetriebe selbst erprobt, empfehle
folgende:
für kräftige Drucke:
Ratriumsulfit, wasserfrei.75 g,
Hydrochinon.20 „
Bromkalium ..5 „
kohlensaures Kali.50 „
Soda, kalziniert.25 „
Der Reihe nach in 1000 ccm Wasser heiß zu lösen. Das
Bild erscheint nach 1I2 bis 1 minute, nimmt rasch an Kraft zu.
Entwicklungszeit 3 bis 5 Almuten.
für weiche Drucke:
niethol.4,5 g,
Flatriumsulfit, wasserfrei.22,5 „
kohlensaures Kali.22,0 „
Bromkalium. 1,0 „
Der Reihe nach in 1000 ccm Wasser heiß zu lösen. Das
Bild erscheint sehr bald und nimmt sehr rasch an Kraft zu,
daher Vorsicht gegen Ueberentwicklung.
Cder, Jahrbuch für 1911. 9
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Die gewaschene Emulsion wird unter Zusaß non je 0,05 g
kohlensaurem Ilatron und Bromammonium , 30 g Gelatine (ge-
quollen), sowie der nötigen menge Wassers auf 600 g gebracht,
durch Erwärmen auf 55 Grad C geschmolzen, 1 ccm Ehromalaun-
läsung zugeseßt, filtriert und gegossen.
Das 'filtrieren der Emulsionen betone ich deshalb so sehr,
weil bekanntlich flockig ausgeschiedenes Halogensilber ohne jede
Belichtung uom Entwickler reduziert wird. Solche etwa in der
Emulsion enthaltene blocken würden daher beim Entwickeln als
schwarze Punkte auf dem Bilde zum Vorschein kommen und
nicht nur die Bildwirkung beeinträchtigen, sondern auch das
Urteil beeinflussen. Besonders Chlorsilber hat außerordentliche
rieigung, sich feinst uerteilt in der Emulsion als flocken aus-
zuscheiden und bei der Entwicklung alle Teile des Bildes, auch
die ganz unbelichteten, also rein weiß bleiben sollenden, als graue
Punktschleier zu übersäen.
Außer der Herstellung uon Kopien empfiehlt es sich, bei
jeder Papierprüfung einen Bogen ohne rtegatiö teilweise durch
Bedecken uon der Belichtung auszuschließen, einen Teil ganz
schwach, einen weiteren stärker und den leßten kräftig zu be-
lichten. Beim Entwickeln soll der bedeckt gewesene Teil rein
weiß, der zweite als Schleier, der dritte als JTlittelton und der
oierte tief schwarz erscheinen. Auf den glatten flächen kommen
die fehler besonders deutlich, ohne auf llegatioschäden geschoben
werden zu können. Als Entwickler auf Grund langjähriger Er-
fahrung und auch im Großbetriebe selbst erprobt, empfehle
folgende:
für kräftige Drucke:
Ratriumsulfit, wasserfrei.75 g,
Hydrochinon.20 „
Bromkalium ..5 „
kohlensaures Kali.50 „
Soda, kalziniert.25 „
Der Reihe nach in 1000 ccm Wasser heiß zu lösen. Das
Bild erscheint nach 1I2 bis 1 minute, nimmt rasch an Kraft zu.
Entwicklungszeit 3 bis 5 Almuten.
für weiche Drucke:
niethol.4,5 g,
Flatriumsulfit, wasserfrei.22,5 „
kohlensaures Kali.22,0 „
Bromkalium. 1,0 „
Der Reihe nach in 1000 ccm Wasser heiß zu lösen. Das
Bild erscheint sehr bald und nimmt sehr rasch an Kraft zu,
daher Vorsicht gegen Ueberentwicklung.
Cder, Jahrbuch für 1911. 9