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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 25.1911

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Palocsay, Albin von: Wichtigere Fortschritte und Erfahrungen betreffend die Photographie mit Farbrasterplatten
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https://doi.org/10.11588/diglit.44943#0211

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Fortschritte und Crfahrungen mit farbrasferplaffen.

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Autochromfilf e r nach Freiherrn uon Hübl. Statt der
seiner Zeit in „Wiener JTlitt.“ 1909, 5. 56, zur Filterbereifung für
Autochrombilder angegebenen Farbstoffkombination Tartrazin
4- Phenosafranin empfiehlt jeßt Freiherr oon Hübl ein Gemisch
uon Filtergelb + Echtrot. Zur Herstellung eines Flormalfilters
benutzt man, roie G. Winter in obigem Blatte 1910, S. 571, an-
gibt, folgende Gelatinelösung:
40 ccm Gelatine 1:10,
12 „ Filtergelb. . . 1:200,
14 „ Gchtrot 1:2000.
Für ein Filter mit höherem Gelbgehalte (z. B. für Abend-
aufnahmen, Hochgebirgsbildcr mit oiel Schnee, zur Vermeidung
des Blaustichs):
40 ccm Gelatine 1:10,
14 „ Filtergelb 1 : 200,
14 „ Gchtrot 1:2000.
Jn jedem Falle roerden 7 ccm Gelatinefarbstofflösung auf
1 qdem Filtert lache oergossen.
ein Wolkenfilter für flutochromaufnahmen
beschrieb 5. ITlonpillard in „£a Phot. des Couleurs“ 1910, 5. 92.
Cs besteht aus einem mit einer neutralgrauen, nach einer Seite
abschattierfen Scheibe überdeckten Autochromfilter. Diese Ab-
schattierung muß so beschaffen sein, dafj sie alle Cichtfarben
in gleicher Weise dämpft, also beispielsweise weites Tages-
licht nur in seiner Helligkeit herabseßt, ohne es in seiner Farben-
zusammenseßung zu uerändern. mit Hilfe eines solchen Filters
soll es ein leichtes sein, Aufnahmen mit reichem Wolkenhimmel
bei gleichzeitig gut durchgearbeitetem Vordergründe zu erhalten.
Spontanes Ausbleichen der Autochromfilter wurde
nach oereinzelten mitteilungen, die dem Referenten gemacht
wurden, in seltenen Fällen beobachtet, und zwar dadurch er-
kannt, dafg, bei Ausschluß aller Fehlerquellen, blaustichige Bilder
erhalten wurden. Auch die nach dem „Jnfallible“ ermittelte
Expositionszeit, die sonst gewöhnlich gut zutreffende Belichtungen
ermöglichte, erwies sich in diesen Fällen als zu lang und führte
regelmäßig zu Ueberexpositionen. In den mitgeteilten Fällen
handelt es sich jedoch stets um Filter, die mehr als 1 Jahr in Ver-
wendung standen. Jm allgemeinen kann man mit der Haltbar-
keit der Filter, richtigen Gebrauch derselben uorausgeseßt, nach
den bisherigen, über mehrere Jahre sich erstreckenden Er-
fahrungen sehr zufrieden sein.
Haltbarkeit der Auto chrom platten in nichtbe-
lichtetem Zustande. Für diese ist eine mitteilung interessant,
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