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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 25.1911

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Nachtrag zu den Originalbeiträgen
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Doležal, Eduard: Arbeiten und Fortschritte auf dem Gebiete der Photogrammetrie im Jahre 1910
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https://doi.org/10.11588/diglit.44943#0670

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Arbeiten und Fortschritte der Photogrammetrie usw.

Von großem Interesse sind Koppes Arbeiten über das Haar-
hygrometer und seine gründlichen Studien über Aneroidbaro-
meter und ihre Vertoendung zur Höhenmessung.
Die Berufung Koppes zum Eehrer der Geodäsie an die
Herzogi. Technische Hochschule in Braunschweig fällt in das
Jahr 1881; Koppe widmete sich mit großer Eiebe und Hin-
gebung dem Eehramte und erfreute sich allgemeiner, großer
Beliebtheit bei seinen Kollegen und bei der Studentenschaft.
Koppe begann mitte der 80 er Jahre sich mit der Photo-
grammetrie theoretisch und praktisch zu beschäftigen; der
ITlechaniker Randhagen in Hannouer baute nach seinen An-
gaben einen vorzüglichen Phototheodolit und im Jahre 1888 er-
schien bei Schwier in Weimar sein grundlegendes Werk: Die
Photogrammetrie oder Bildmeßkunst. Professor Ko ppe
seßte seine photogrammetrischen Studien fort und als Frucht
seiner Forschungen sind anzusehen die Präzisionsphoto-
grammetrie, die wohldurchdachten Phototheodolite, welche im
mathematisch-mechanischen Institute uon Günther & Teget-
meyer in Braunschweig tadellos ausgeführt worden sind, und
das uerdienstoolle Werk: Die Photogrammetrie und die
internationale Wolkenmessung. Vieweg, Braunschweig
1897.
Jm Jahre 1895 wurde Koppe in die wissenschaftliche
Kommission für den Bau der Jungfraubahn gewählt; er führte
mit seinen oon Günther hergestellten Instrumenten eine photo-
grammetrische Präzisionsaufnahme aus, welche die für den
Bau erforderlichen Höhenpläne lieferte.
Gr zeigte, mit welch großem Vorteile das phofogrammetrische
Verfahren in den Dienst der internationalen Wolkenbeobachtung
gestellt werden könne, und oerwendete eine sinnreiche JTlethode
zur Plattenausmessung durch das Objektio, welche es ermög-
licht, mit Heranziehung eines Hilfsfernrohres Horizontal- und
Vertikalwinkel unmittelbar im Winkelmaße zu erhalten.
Jn den leßten Jahren seiner lehramflichen Tätigkeit und
auch im Ruhestande, in den er im Jahre 1904 nach 25 jähriger
Eehrtätigkeit traf, beschäftigte sich Koppe intensio mit topo-
graphischen Studien und ihrer Verwendung für den Gisen-
bahnbau.
Um die Kartographie Braunschweigs hat sich Koppe nam-
hafte Verdienste erworben.
Den Abend seines arbeitsreichen Eebens uerbrachte Koppe
zu Königstein am Taunus; am 10. Dezember 1910 oerschied
er in Köln a. Rh., wo er ärztlichen Rat suchte.
nachstehend folgen die Arbeiten photogrammetrischen In-
haltes, die Koppe oerfaßt hat. Bücher:
 
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