Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 26.1912

DOI Artikel:
Lumière, Auguste; Lumière, Louis; Seyewetz, Alphonse: Herstellung von Duplikatnegativen durch Entwicklung nach dem Fixieren
DOI Artikel:
Lumière, Auguste; Lumière, Louis; Seyewetz, Alphonse: Ueber die Zusammensetzung von photographischen Entwicklern für tropische Länder
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.45028#0059

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Photographische -Entwickler für tropische Länder.

47

mit ihren feinsten Details, deren Schwärzen ebenso kräftig-
sind wie die eines Negativs, das chemisch nach dem gewöhn-
lichen Verfahren entwickelt ist.
Trotz dieser verlängerten Entwicklung bleibt der Ent-
wickler vollkommen klar während der ganzen Dauer der
Operation.
NB. Wir haben gefunden, daß das saure Kalium-
chromat, das oft statt des sauren Permanganats bei der Ent-
wicklung nach dem Fixieren benutzt wird, bei dieser
Methode nicht verwendet werden kann, da es das unsicht-
bare Bild, das nach dem Fixieren zurückbleibt, teilweise
zerstört.

Ueber die Zusammensetzung non photographischen
£ntmicklern für tropische Cänder.
Von A. und L. Lumiere und A, Seyewetz in Lyon.
Die Schwierigkeiten, die das Abkühlen der Entwicklungs-
bäder in den tropischen Ländern macht, ließen seit längerer
Zeit auf praktische Mittel sinnen, Entwickler zusammen-
zusetzen, die sich bei einer höheren Temperatur verwenden
lassen, ohne eine Veränderung oder ein Schmelzen der
Gelatineschicht zu bewirken und auch die Bilder nicht
erheblich zu verschleiern.
Unter den verschiedenen bisher vorgeschlagenen Mitteln
konnte der Zusatz von Substanzen zum Entwickler, die die
Gelatine unlöslich machen, wie Chrome und Aluminium-
alaun , nicht angenommen werden, selbst bei den Entwick-
lern ohne Alkali wegen der ziemlich rasch erscheinenden
Ausfällung der Sesquioxyde des Chroms und des Alu-
miniums durch das alkalische Sulfit, eines Niederschlages,
der in Gegenwart von Alkali sofort erscheint und die un-
löslich machende Wirkung vernichtet.
Bunel ?) hat jüngst für den Metol-Hydrochinonentwickler
einen Zusatz von alkalischen Sulfaten empfohlen, der zwar
die Gelatine nicht unlöslich macht, der aber ihre Quellbar-
keit im warmen Entwickler verhindert.
Er- hat besonders die Verwendung von Kaliumsulfat
empfohlen in einem Metol-Hydrochinonentwickler, ohne
Bromkalium, der an Stelle des Alkalis Azeton enthält.
Wir haben festgestellt, daß dieser Entwickler die Ent-
wicklung wohl bei Temperaturen von 35 bis 40 Grad er-

1) „Photo - Revue", Nr. 23, S. 182.
 
Annotationen