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Joseph, David
Die Paläste des homerischen Epos: mit Rücksicht auf die Ausgrabungen Heinrich Schliemanns — Berlin: Verlag von Georg Simens, 1894

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https://doi.org/10.11588/diglit.71628#0108
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— 100 —

erst vom Gange XXIII vermittelst zweier fester Thüren
zu erreichen.1)
XXXIV. Schlafkammern der Mägde.
Hierbei werden wir zu unterscheiden haben zwischen
Schlafstätten solcher Mägde, die zur persönlichen Be-
dienung der Herrschaft gehörten, wie Eurykleia und Eury-
nome und denen, welche die gröberen HausVerrichtungen
zu besorgen hatten. So kann es uns nicht zweifelhaft
sein, dass die erstgenannten Mägde in der Nähe des Ehe-
gemaches schliefen, also auch in dem Hintergebäude,
während für die grössere Anzahl wohl Räume hinter der
aiSov^a avlfe vorhanden waren, wo auch die Mahlräume2)
zu suchen sind. Hierbei erinnere ich an die Alte, die
nach vollbrachter Arbeit trotzdem keine Ruhe finden
kann und zu den Göttern fleht, dass endlich die Freier
ihre Bestrafung erhielten.3) Dies hört Odysseus, der in
der noodopog wacht und das Gebet ist ihm eine günstige
Vorbedeutung.3)
XXXV. ^v^.
Buchholz, der die Untersuchungen von Protodicos4)
weiter ausführt, sagt:5) „Unter dem ^v%fc ist der hinter
dem Palaste aber innerhalb des e^xog liegende unüberdachte
Raum zu verstehen, welcher der avXq entspricht und dem
man nicht unvorteilhaft die Bezeichnung „Hinterhof" bei-
legen könnte." In diesem sollen sich auch die Pferde-
ställe und die Krippen, sowie der Verschlag für das Feder-

') Schliemann, Tiryns, Taf. II.

2) Od. XX 106. . . . &v3' «e« oi ^vkca ^«to nob^evu Aacor

3 ) Od. XX 110 ff.

4) Prododieos de aed. hom. p. 61.

5) Buchholz, Hom. Real., II 2 p. 123.
 
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