Journal für Fabrik, Manufaktur, Handlung, Kunst und Mode (11.1796)

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I. Leben des Ritters Poivre,
seiner Lchrer, und lies sich noch uneingeweiht nach China schic-
ken , von da er nach Cochin - China gehen sollte. Als er in
Kanton war, ward ihm ein angebliches Empfehlungsschrei-
ben mitgetheilt, das ihn aber als einen Verbrecher ankün-
digre, welcher den Tod verdient hätte. Die Leser werden
hier bemerken, daß dies Rache der heimtükkische« Jesuiten
war. Es war seinGlük, daß er die Landessprache verstand;
er konnte sich also venheidigen, und der Statthalter von
Kanton, der sein Richter war, ward sein Beschüzzer und
vcrschafte ihm viele Freiheiten, das Innere des Landes ken-
nen zu lernen, die andern Europäern versagt werden.
Er hielt sich in China zwei Jahre auf, und begab sich
seiner Bestimmung gemäs nach Cochin-China, wo er eben
so lange blieb, und bei seiner Nükkehr fand er den Statthal-
ter von Kanton sich noch immer geneigt. Im Jahre 174;
wollte er nach Europa zurükgehen, seine Familie zu besuchen,
sich weihen zu lassen, und dann anderswo hinzuqehen, wenn
der Orden ihn verschikken wollte. Das französische Schiff,
woraufersich befand, wardinderEnqevon Bania von einem
bsftr bemannten engländischen angegriffen. Poivre zeigte sich
während dem Gefechte überall, wo Entschlossenheit und Muth
nothig war. Dabei nahm ihm eine Kanonenkugel die Hand
weg, und alles, was er dazu sagte, war: Nun ist mein
Malen aus. Das Schiff ward genommen und Poivre
aut das engländische gebracht, wo er 24 Stunden ohne Ver-
band unten im Schifsraum lag. Der kalte Brand war
sschon zugeschlagen, als man anfieng sich um ihn zu beküm-
mern und der Arm muste höher abgenommen werden, als
es sonst nothig gewesen wäre. Gleich nach der Operation
kam Feuer im Schiff aus und der Kranke verblutete sich un-
gemein: dies aber rettete ihn von einem Entzündungsfieber,
Das in dem Hessen indischen Klima sehr gefährlich ist. Dies
war aber nicht sein einziger Verlust, er verlohr zugleich fein