Journal für Fabrik, Manufaktur, Handlung, Kunst und Mode (13.1797)

164 I. Ist der hohe Wechselkurs für elnen Staat
als sie, nach der angenommenen Konvention im Verhältniß
zu den Waaren, die sie verstellt, enthalten müßte, kann sich
natürlicher Weise außer Landes für ihr Geld nicht die Waa-
rcn erhandeln, welche sie doch nach dem Gehalt der Münze,
der beim Prägen bestimmt worden, sich hatte sollen erhandeln
können. Der Ausländer, welcher an die Gesetze einer an»
dern Nation nicht gebunden ist, fragt nur nach, wie viel
Silber oder Gold die Münze enthalt. WaS also an dem
Inhalte fehlt, der bei der allgemeinen Konvention bestimmt
worden; was folglich in dem Repräsentativ weniger ist als
da, im Verhältniß zu der repräsentieren Waarenmasse, vor-
handen sein müßte, das müssen die Käufer durch Zulegung
des fehlenden Silbers ersetzen. Wenn ich also mit inländi-
scher schlechter Münze die ausländischen Produkte bezahlen
will, muß ich für dieselben so vief mehr von dieser Münze
geben, als bei jedem einzelnen Stücke derselben an bestem
wirklichem Gehalte mangelt, damit es nämlich ein vollkom-
menes Repräsentativ von dem sei, was dasselbe reprasenti-
ren soll.
Hierin liegt nun der Ursprung des G eldkurses, wel-
cher seinen Grund in dem verschiedenen Verhältnisse, welches
die Münze von verschiedenen Nationen zu einander har, zu
Folge der verschiedenen Mengs Gold oder Silber, welche
diese Münzen enthalten, findet. Dieß tritt ferner ein, in
so weit der verschiedene Gehalt dieser Münzen mehr oder
weniger von dem allgemeinen Konvenn'onssahe, wornach des
Goldes und Silbers repräsentatives Verhältniß zu den Waa-
ren wirklich bestimmt ist oder bestimmt zu sein, geschähet wer-
den kann, abweicht.
D'estr Kurs ist nun hoch oder niedrig, so wie der Ge-
halt der Münze sich mehr oder weniger dem wegen des
kon-