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Journal für Fabrik, Manufaktur, Handlung, Kunst und Mode — 13.1797

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September
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https://doi.org/10.11588/diglit.44777#0186
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;66 I. Ist der hohe Wechselkurs für einen Staat
Verhältnis zu seiner Münze auf diese Weise, wie er den re-
lativen Werth dieser Münze, welche sie repräsentiren, berech-
nete. Er nimmt diese Zettel zu dem Werthe, welchen die
in ihnen nach dem Landes -Münzfüße enthaltene Silbermasse
hat, und dieß ist noch Geldkurs. Wenn nun dieser Kurs
nur vollkommen dem Verhältnisse des inländischen Münzfu-
ßes zu dem ausländischen entspricht; so verliert der Staat
noch nichts, es mag dieser Kurs hoch oder niedrig sein. Ss
lange also Ausländer diese Zette! als volle gute Repräsenta-
tiv? annehmen wollen, so schaffen sie doch, außer der Erleich-
terung im Transport auch noch den Vortheil, daß die Münz-
kosten vermindert werden. Allein für rolle gute Repräsen-
tative werden Ausländer immer Staatszettel annehmen, so
lange sie sich überzeugt halten, daß der Staat, welcher diese-
Zettel ausgiebt, sie mit Waaren realisiren kann. Um
Münze werden die Ausländer sich nicht bekümmern ; theils
wegen der dazu erforderlichen Transportunkosten, und der
Unbequemlichkeiten beim Umsatz großer Summen; theils, da
alle Münze doch nur ein Waaren-Repräsentativ ist, und die
Waaren die Hauptsachen sind, worauf Alles bei jedem Um-
sätze, selbst beim Umsatz von Münze gegen Münze, hinaus-
lauft. Zettel und baares Geld werden immer für den Aus-
länder einerlei Werth haben, wenn er sich nur überzeugt
fühlt, daß er für seine in Händen habende Zettelmasse immer
ein im Verhältniß zu dem Silber, welches es vorstellt, an-
ständiges Waaren Quantum erhalten kann.
Zeder Kurs, jede Differenz zwischen Münze und
Münze, zwischen inländischen und ausländischen Repräsenta-
tiven, gründet sich im Kauf und Verkauf der Waaren von
einem Staate zum andern; indem selbst die Anleihe, welche
ein Staat von dem andern machen mag, Waaren-Repräsen-
takiv ist. Wenn man <M Ausländer Waaren bezahlen soll,
welche
 
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