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Journal für Fabrik, Manufaktur, Handlung, Kunst und Mode — 24.1803

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https://doi.org/10.11588/diglit.44764#0388
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I. Ueber die Verfertigung


Die Kunst, aus dem Roheisen unfern Bedürf,
Nissen angemessene Apparate zu verfertigen, wird die
Eisengießerei genannt. Der Künstler, welcher dieß
verrichtet und die so mannigfach gestalteten Formen dazu
bildet, heißt der Fürmer.
Das Roheisen oder Gußeisen besitzt die schätz,
bare Eigenschaft, im geschmolzenen Zustande langer flüs-
sig zu bleiben und sich beim Erkalten etwas auszudehnen.
Daher kann es beim Gießen große Flächen ausfüllen und
die feinsten Eindrücke einer Form annehmen; daher ist
es überhaupt zum Gießen vorzüglich brauchbar.
§-
Bekanntlich gibt es aber mehrere Gattungen von
Roheisen, nämlich: dunkelgraues oder gares,
hellgraues und gesprenkeltes oder halbirtes
und weißes oder grelles Roheisen. Das hal -
birre-ist zu den meisten Gußwaaren am tauglichsten
und wird zu diesem Behuf auch am häufigsten mit Hoh-
öfen producirt.
§- Z-
Eine Neinigungs - Operation des Gußeisens untek-
pimmt man in Cupolo -, Flamm- und Gußöfen;
da alsdann aber die Gußwaaren rheurer zu stehn kommen
und man nicht viel dabei gewinnt, so bedient man sich
dieser Methode nur selten in Teutschland und erzeugt lie-
ber wohlfeilere Produkte, von denen hier nun weiter ge-
redet werden soll.
§. 4-
Auf den Harzer Eisenhütten werden drei
Hauptgattungen von Gußwaaren verfertigt, näm-
lich: i. Samd-, 2. Lehm- und z. Chablonen-
G u ß w e r k.
UN-
 
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