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Journal für Fabrik, Manufaktur, Handlung, Kunst und Mode — 24.1803

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https://doi.org/10.11588/diglit.44764#0390
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zz8 l, Neber die Verfertigung
innere Güte besitzen, wenn bas Fabrikat ohne Fehler
ausfallen soll.
Um die Verfertigung der Gußwaaren 'überhaupt
genau beschreiben zu können, soll hier von jeder der an-
geführten Gattungen besonders gehandelt werden.

I. Fabrikation des Sandgußwerks.
6.
Es kommt dabei hauptsächlich
r) auf den Formsand, die Formmasse,
d) auf das Modell,
c) auf das Einformen selbst, und
ä) auf das Gießen an.
a) Die Form mässe muß im passenden Verhält-
niß aus Thon, Kiesel und Kohlenstaub zusammengesetzt
sein. Sie muß die Eigenschaft haben, daß sie r. sehe
feine Eindrücke annimmr; 2. gut steht, d. h. nicht zu
bröcklicht ist und einen leisen Stoß verträgt; z. sich nicht
mit dem Gußeisen verbindet oder an dasselbe anhängt.
Eine solche Masse wird Formsand genannt. Man ist
gewohnt, natürlichen thonartigen Sand zu benutzen und
ihm beim Gebrauch bloß noch den Kohlenstaub zuzusez,
zen. Ist der Sand mager, d. h. hat er zu wenig
Thon, so wird er gewöhnlich nach der Zubereitung zu
leicht, d. h. er steht nicht gut, und hängt nachher sehr
an dem Eisen. Folglich ist der Thon ein nothwendiger
Bestandtheil.
Der Kiesel scheint zwar dem Formsande in so fern
nicht zuträglich zu sein, als er sich durch die Hitze des
flüssigen Gußeisens leicht in Verbindung des Thons ver-
glast, nachher fest an dem gegossenen Stücke anhängt
und eine rauhe Außenseite desselben bildet; er kann aber
deßhalb nicht gut entbehrt werden, weil ohne ihn der
Formsand zu dicht, nicht porös genug zur Entwickelung
der
 
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