Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Journal für Fabrik, Manufaktur, Handlung, Kunst und Mode — 24.1803

DOI Heft:
Mai
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.44764#0391
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
der Eisengußwaaren. z 5 §
-er Feuchtigkeit während des Gießens, zu klebricht und
auch zu leicht ausfallen würde.
Der Kohlenstaub scheint ein nothwendiger Be-
standtheil des gewöhnlichen Formsandes (Herdsandes)
zu sein, weil er die eben angeführten nachtheiligen Eigen-
schaften des Kiesels zum Thei! unschädlich macht und dem
gegossenen Stücke eine weiche und glatte Oberfläche mit-
lheilt; auch die Porosität des Sandes befördert.
Der Einfluß des Kohlenstaubes auf das äußere An,
sehen der Gußwaare ist so bedeutend, daß er, wenn man
ihn bei grellem Roheiten, vor dem Erstarren, auf die
Oberfläche desselben streuet, das Ausgesogene oder Löcbri,
ge, welches sonst diesem Eisen eigen ist, ganz verhindert
und eine ebene Außenseite desselben bildet, indem ein
Theil davon sich mit dem Eisen verbindet, es in graues
oder halbirtes Roheisen verwandelt und so das Krisralllsi,
ren desselben, wodurch jene Löcher entstehen, verhindert.
Durch einen verhältnißmäßigcn Anrheil von Thon-
erde wird der Formsand nicht nur gut stehen, sondern
auch feine Eindrücke am leichtesten annehmen und behal-
ten. Bei zu vielem Thon wird er aber zu dicht und
schmierig.
In Rücksicht der Feinheit des Formsandes muß
bemerkt werden, daß diese auf die Schönheit des Guß-
werks großen Einfluß hat. Indeß ist doch zu feiner
Sand auf dem Herde nicht so brauchbar als grö-
berer, weil sich ersterer hier zu dicht drückt und das
Eisen darin Blasen und undeutliche Eindrücke bekommt.
Zu Chablonen, Gußwerk kann öer Formsand schon
beträchtlich fein sein, weil hier jenem Umstande durch
andere Mittel (s. §. 42.) vorgebeugt wird.
§. 7.
Die Zubereitung des Formsandes geschieht auf einer
an- eisernen Platten bestehenden Tafel (Sandbank);
hier
 
Annotationen