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Journal für Fabrik, Manufaktur, Handlung, Kunst und Mode — 25.1803

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https://doi.org/10.11588/diglit.44765#0465
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426 I. Qualisicirt sich die Handels«Bilanz
wenig abzukausen. Daher die Erfindung der sogenann-
ten Handels-Bilanz, und der Manier, die Sum-
rrie von dem, was eine Nation gegen Geld verkauft, nut
de^, was sie gegen Geld einkauft, zu vergleichen, und
aus dem Resultate, welches eine solche Vergleichung gibt,
zu schließen, auf welcher Seite der Nutzen vom Handel
sei. Daher endlich, um alles mit einem Worte zu sagen,
der chimärische Gedanke, mit fremden Völkern zu han-
deln, um von ihnen zu gewinnen, um einen Theil
von ihrem Geld an sich zu bringen. Doch was sage ich,
einen Theil? O! nein, al!' ihr Geld zu verschlingen,
muß der Zweck dieser falschen Politik sein: denn em sol-
ches System hat ja keine Grenzen; kein Mensch kann
dos Ziel bestimmen, bei dem die Spekulationen desselben
stehn bleiben sollen. So bald man einmal annimmt,
daß es nützlich sei, von andern Völkern zu gewinnen,
muß dieser Nutzen norhwendig immerfort einerlei sein:
also muß denn auch diese Spekulation immer weiter aus-
gedehnt werden, bis all' das Geld, was die andern Völ-
ker in ihren Ländern haben, zu euch kommt. Mit einem
Wort, eurem System zu Folge dürfen die Ausländer eher
nicht aufhören zu verlieren, als bis ihr sie in die
absolute Unmöglichkeit versehr habt, euren Pro-
fiten an Gelds weiter Nahrung zu geben.
Nun denn, ihr blinden und gierigen Politiker, ich
will eure Wünsche hier einmal als erfüllt annehmen: ich
gebe euch die gesammte Quantität Geldes, die bei Len
Völkern, mit denen ihr bishewgehandelt habt, zirkulirte;
und nun habt ihr es alles beisammen in euren Händen:
aber sagt mir nur, was ihr damit machen wollet? Ich
sehe schon, daß ihr nunmehr eben so viel ausländische
Konsumirer einbüßet, als ihr zu Grunde gerichtet habet.
Gleichwohl habt ihr ihrer nörhig: und gehen euch diese
Konsumirer dergestalt ab, daß sie bei euch selbst nicht
durch
 
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