Journal zur Kunstgeschichte und zur allgemeinen Litteratur (3.1776)

Von dem Mer der Kiriderpockcn. 107
„ Raf Gaphra redet also von ansbre-
„ chendm Blattern, die nachher weiß, und auf
„ die letzte schwarz werden, und in so fern sie
„ schwarz, auch wol coniiuLptss werden, ein
„Vorbote des Todes sind. Und dieses sind
„ wohl die Kinderpocken.
„ Die angegebene Cur stünde freylich besser
„ am Ende der Worte. Allein so ist es gar oft
„ in der verwirrten Gemara. Die Vollendung
„ der Gemara wird von den meisten Juden und
„ Christen in das Jahr 500 nach Christi Geburt
„ gesetzt. Raf Gaphra aber gehöret noch in
„ das dritte Saculnm hinauf. Denn er gieng
„ mit dem Rabbi Gamaliel, dem dritten, um;
,, dieser aber war ein Sohn Rabbi Jehuda des
„ Heiligen, der im Jahr C. 120 gebühren ward.
„ Gchöttgen hat langst eine gute Chronologie
„ der Rabbinen qewünschet. Allein wer hat Zeit?
„ Wer macht sie? Wer druckt sie? „