1896
JUGEND
Nr. 17
Im Wirthshaus „zum goldenen Himmelbrand“
Da hängt eine Tafel an der Wand.
O Tafel, schwarze Tafel!
Drauf stehen viel Strichlein schön gereiht,
Davon mein eigener Name nicht weit.
O Kreide, weisse Kreide!
Der Wirth hat ein liebliches Mägdelein,
Das küsst’ ich, weil es so hold und fein.
O Mägdlein, feines Mägdlein!
Das merkte der Alte, das war ihm nicht recht,
Er ging hinaus, und herein kam der Knecht. —
O Hausknecht, gemeiner Hausknecht!
Die Wirthin, das ist eine gute Frau;
Gibt Manchem zu trinken und nimmt’s nicht genau,
O Wirthin, gute Wirthin!
Der Brandwirth jedoch ist ein schäbiger Lump,
Er reicht nicht einen Becher auf Pump.
O Brandwirth, schäbiger Brandwirth!
Nun sitz’ ich im Trocknen — o grausam Geschick! —
Und denk’ an die fröhlichen Zeiten zurück.
O Zeiten, fröhliche Zeiten! —
Ohne Bier, ohne Liebe! . . . Mein Herz klopft so bang;
Mir schwant, es dauert mit mir nimmer lang —
O Ende, trauriges Ende! liber....
Der Kampf mit dem Drachen, modernisirt von w. Schultz
27;
JUGEND
Nr. 17
Im Wirthshaus „zum goldenen Himmelbrand“
Da hängt eine Tafel an der Wand.
O Tafel, schwarze Tafel!
Drauf stehen viel Strichlein schön gereiht,
Davon mein eigener Name nicht weit.
O Kreide, weisse Kreide!
Der Wirth hat ein liebliches Mägdelein,
Das küsst’ ich, weil es so hold und fein.
O Mägdlein, feines Mägdlein!
Das merkte der Alte, das war ihm nicht recht,
Er ging hinaus, und herein kam der Knecht. —
O Hausknecht, gemeiner Hausknecht!
Die Wirthin, das ist eine gute Frau;
Gibt Manchem zu trinken und nimmt’s nicht genau,
O Wirthin, gute Wirthin!
Der Brandwirth jedoch ist ein schäbiger Lump,
Er reicht nicht einen Becher auf Pump.
O Brandwirth, schäbiger Brandwirth!
Nun sitz’ ich im Trocknen — o grausam Geschick! —
Und denk’ an die fröhlichen Zeiten zurück.
O Zeiten, fröhliche Zeiten! —
Ohne Bier, ohne Liebe! . . . Mein Herz klopft so bang;
Mir schwant, es dauert mit mir nimmer lang —
O Ende, trauriges Ende! liber....
Der Kampf mit dem Drachen, modernisirt von w. Schultz
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