Nr. 20
JUGEND
1897
J. Dic\ (München),
Jetzt fühlten alle das Bedürfniß, möglichst
viel und laut zu reden. Alle Augenblicke gab es
Aufenthalt, wenn das Kleid einer derDamen sich
in den Wurzeln verfing, oder einer der Herren
auf den glatten Tannennadeln ausglitt. Bald
aber lichtete sich der Wald, riesige Lichen warfen
ihre dichten Schalten auf den mondbeschienenen
Wieseuplan, in Hellem Scheine lag die Lichtung
vor den Augen der erstaunten Gesellschaft.
,, 10o ist der Glasmann?" schrie Or. Lipp,
der an dem Baron vorbei aus die Wiese
sprang, und in langsamem, aber lustigem
Tone fügte er hinzu: „Wahrhaftig, da ist er."
Alle folgten der Richtung seiner Hand
und blieben erstaunt stehen. Im Grunde hatte
wohl keines von ihnen geglaubt, einen richtigen
Glasmann, wie ihn Bobbie beschrieben, zu
sehen, und da war er unbeweglich, bläulich
durchleuchtet von den Strahlen des Mondes.
,,Na, da hört sich doch verschiedenes auf,"
rief Reiffenstein, „noch dazu auf meinem
Grund und Boden."
Leidek lachte. „Wollen wir uns das Wunder
nicht in der Nähe besehen?" meinte er.
So gingen sie denn näher dilrch dar hohe
Gras und leuchteten dem Wunder mit ihrcti La-
ternen dicht unter die Nase. Als sie das häßliche,
gutmüthige Gesicht genau erblickten, brachen alle
in lautes Lachen ans. „Ein bischen schöner hätte
man ihn wohl machen können," sagte der Amts-
richter. „Das ist ja eine polizeiwidrige Visage."
„Lr scheitit indischen Ursprungs zu sein,"
behauptete der Professor.
„Ja, so wie ein Gberbonze sieht er aus."
„Warum er nur solch ein jämmerliches
Gesicht macht?"
„Na, das ist doch begreiflich, wenn einer
immer ganz allein lebt."
„Und wie lang! Lr hat ja kein Haar
mehr auf dem Kopfe."
„Ich möchte wissen, wie er heißt."
„Aber so fragen wir ihn doch," rief Leidek.
„Bobbie sagte ja, daß er sprechen kann." Das
hatten sie vergessen. Jetzt schrieen sie alle durch-
einander. „Die Frau Baronin muß ihn an-
reden, wir sind ihre Gäste."
„Aber ob er deutsch versteht?"
„Na, assyrisch wird er mit Bobbie wohl
nicht gesprochen haben."
„Stillei Seid doch ruhig."
Frau von Reiffenstein trat vor und fragte ein
wenig undeutlich: „Wer bist Du?"
„Lin Grakel." Der Glasmann sprach leise und
hell, mit einer richtigen Glasstimme.
„Und Du weißt alles?"
„Alles, was man mich fragt."
„Also —" aber jetzt fiel ihr nichts ein, das sie ihn
fragen könnte. Schweigend stand sie vor dem Vrakel.
„Wie lange dauerte der dreißigjährige Krieg?" rief
hinter ihr eine lustige Stimme. — „Dreißig Jahre."
„Bravo Grakel. Das hast Du gut gemacht."
„Im Trust, meine Herrschaften", sagte Leidek,
„stellen wir den Glasgötzen einmal auf die Probe.
Fragen wir ihn etwas, was er nicht wissen kann,
wenn er nicht wirklich ein Grakel ist."
„Also fangen Sie an!"
Der Rittmeister zögerte etwas und fragte dann
laut: „Wie alt bin ich?" — „35 Jahre, s Monate,
^3 Tage." — „Wo geboren?" — „In Berlin."
„Wann gestorben?" rief wieder die lustige Stimme
von hinten.
„Schweigen Sie doch!" sagte hastig Leidek;
aber es war schon zu spät, Hell und deutlich
antwortete das Grakel: „Im Jahre ;898."
Also nur noch zwei Jahre zu leben!
Leidek erbleichte.
„Glauben Sie es.doch nicht!" riefen mehrere
Stimmen. „Ls ist ja nur Unsinn."
„warum?! Hat er meine Vergangenheit
gewußt, warum nicht auch meine Zukunft?
Uebrigens ich habe mein Theil," versuchte er
zu scherzen. „Jetzt ist die Reihe an Ihnen."
Aber Niemand der Gesellschaft machte
Anstalten, weitere Fragen au das Grakel zu
richten. Alle standen sie stumm vor dent
Glasmann. Sie waren überzeugt, daß er die
Wahrheit sprach, allein keiner wollte sie hier
vor den andern hören.
„Ich glaube wirklich," meinte kleinlaut der
Doktor, „wir fürchten uns. Solch eine Mond-
nacht hat eben ihre seltsamen Wirkungen selbst
auf den Muthigsten."
Die Baronin schauerte zusammen. „Zum
Schluffe erkälten wir uns noch gehörig," sagte
sie. „Darum ist das Beste, wir kehren um."
Alle athmeten auf. Das war ihnen ans
der Seele gesprochen.
„Umsomehr," fuhr der Baron fort, „als es
ja Jedem von uns freisteht, bei Tage mieder-
zukommen und dann zu fragen, was er will."
Sie wandten sich zum Gehen, aber nach
einigen Schritten blieben sie plötzlich stehen.
Keiner sprach ein Wort, aber sie wußten, daß
Jeder in diesem Augenblicke dasselbe dachte:
„Wie, wenn einer allein zurückkehrt, kann er ja
über uns erfahren, was er will." Und sie dachten,
daß es in ihrem Leben doch Dinge gäbe, die sie
Niemandem, auch dem besten Freunde nicht, mit-
theilen würden. — Argwöhnisch betrachteten sie
sich. Jeder empfand, daß der andere jetzt sein
Feind und er der Feind der anderen sei. Und
jeder fühlte, daß etwas geschehen müsse.
Frau von Reiffenstein fand zuerst das
Wort der Erlösung.
„Ich muß doch Bobbie verbieten," sagte
sie „wieder hierherzukommen. Für ein Kind
ist ein Vrakel, das alles sagt, nickst der richtige
Umgang."
Der Aintsrichter stimmte eifrig bei. „Ligent-
lich kann so etwas viel Unheil stiften; wenn
erst die Bauern dahinter kommen :-1"
„Ja, ja," meinte der Professor. „Da haben
Sie ganz recht. Ls liegt etwas Unmoralisches
in der.ganzen Geschichte."
„Ueberhaupt gehört dieser Wald mir," er-
klärte der Baron, „und ich kann mit dem
Vrakel machen, was ich will."
„Schlagen wir's tobt," rief Dr. Lipp.
„Ja, schlagen wir's todt. Das gibt zum
Schluffe noch einen rechten Spaß!"
„Baron, erlauben Sie's?"
„Ich habe nichts dagegen, meine Herr-
schaften."
Wie eine Horde von Wilden stürzten sie
sich auf den armen Glasmann. Schneller holte
zuerst zum Schlage aus und hieb mit dem
Stocke so kräftig zu, daß die Glasscherben weit
umher flogen.
Ein Heller, schneidender Ton, wie ein Hilfe-
schrei, ertönte. Aber Niemand achtete daraus.
Sie schlugen zu, so lange sie noch ein ganzes
Stückchen Glas erblickten, bis nichts mehr da
war als ein Häufchen kleiner Scherben.
Endlich hielten sie athenrholend inne.
„Das geschieht Dir recht, Du Vrakel!" schrie
Winkler mit wieder laut gewordener Stimme.
„So gehe es allen verräthernl"
„Uleine Herrschaften," rief der Doktor,
„trinken wir jetzt aus diesen ruhmreichen Sieg
den Sekt."
„was, Sekt ist da?"
„Her damit!"
Und auf den Scherben des Glasmannes
stehend, stießen sie fröhlich mit den Gläsern
an, lachten und scherzten, wie Freunde, die
es bis an ihr seliges Ende bleiben wollen.
Lange nach Mitternacht erst traten sie den
Rückweg an. Die Laternen zitterten etwas
in den fänden der Herren; alle sprachen und
lärmten lustig durcheinander. Als sie auf die
Landstraße kamen, schlug Reiffenstein vor, zu
singen. So schritten sie denn im Takte nach
den Klängen eines Marsches dahin, der Stadt
zu, die im weißlichgrauen Mondschein wie ein
Nebelgebilde aussah.
Diesmal vergaß der Amtsrichter, zur Ruhe zu
mahnen, und singend und pfeifend zogen sie durch die
verlassenen Straßen vor das Reiffensteinische Haus.
Dort fand noch großer Abschied statt.
„Liner der schönsten Abende, die ich mit Ihnen er-
leben durfte, meine Gnädige," versicherte der Professor.
„Wir sollten öfters einen Mondscheinspaziergang
machen."
„Ls war wirklich so sehr poetisch!"
vom Grakel sprach Niemand ein Wort, nur
Leidek dachte daran, als er allein seinen Weg zu
seiner Wohnung fortsetzte. —
Als die Baronin durch den Lorridor auf ihr
Schlafzimmer zuschritt, öffnete sich plötzlich die Thüre
des Kinderzimmers und Bobbie im Hemde erschien
auf der Schwelle.
„Mama, ist es wahr," rief sie, „Johanna sagt,
Ihr wart alle beim Grakel?"
„Geh in's Bett," erwiderte Frau von Reiffenstein
scharf. „Was willst Du nur mit Deinem Grakel, das
redet ja nur dummes Zeug."
„Ach," meinte Bobbie gekränkt, „Ihr habt es
gewiß nicht richtig gefragt, mir hat es so wunder-
hübsche Geschichten erzählt."
;i8
JUGEND
1897
J. Dic\ (München),
Jetzt fühlten alle das Bedürfniß, möglichst
viel und laut zu reden. Alle Augenblicke gab es
Aufenthalt, wenn das Kleid einer derDamen sich
in den Wurzeln verfing, oder einer der Herren
auf den glatten Tannennadeln ausglitt. Bald
aber lichtete sich der Wald, riesige Lichen warfen
ihre dichten Schalten auf den mondbeschienenen
Wieseuplan, in Hellem Scheine lag die Lichtung
vor den Augen der erstaunten Gesellschaft.
,, 10o ist der Glasmann?" schrie Or. Lipp,
der an dem Baron vorbei aus die Wiese
sprang, und in langsamem, aber lustigem
Tone fügte er hinzu: „Wahrhaftig, da ist er."
Alle folgten der Richtung seiner Hand
und blieben erstaunt stehen. Im Grunde hatte
wohl keines von ihnen geglaubt, einen richtigen
Glasmann, wie ihn Bobbie beschrieben, zu
sehen, und da war er unbeweglich, bläulich
durchleuchtet von den Strahlen des Mondes.
,,Na, da hört sich doch verschiedenes auf,"
rief Reiffenstein, „noch dazu auf meinem
Grund und Boden."
Leidek lachte. „Wollen wir uns das Wunder
nicht in der Nähe besehen?" meinte er.
So gingen sie denn näher dilrch dar hohe
Gras und leuchteten dem Wunder mit ihrcti La-
ternen dicht unter die Nase. Als sie das häßliche,
gutmüthige Gesicht genau erblickten, brachen alle
in lautes Lachen ans. „Ein bischen schöner hätte
man ihn wohl machen können," sagte der Amts-
richter. „Das ist ja eine polizeiwidrige Visage."
„Lr scheitit indischen Ursprungs zu sein,"
behauptete der Professor.
„Ja, so wie ein Gberbonze sieht er aus."
„Warum er nur solch ein jämmerliches
Gesicht macht?"
„Na, das ist doch begreiflich, wenn einer
immer ganz allein lebt."
„Und wie lang! Lr hat ja kein Haar
mehr auf dem Kopfe."
„Ich möchte wissen, wie er heißt."
„Aber so fragen wir ihn doch," rief Leidek.
„Bobbie sagte ja, daß er sprechen kann." Das
hatten sie vergessen. Jetzt schrieen sie alle durch-
einander. „Die Frau Baronin muß ihn an-
reden, wir sind ihre Gäste."
„Aber ob er deutsch versteht?"
„Na, assyrisch wird er mit Bobbie wohl
nicht gesprochen haben."
„Stillei Seid doch ruhig."
Frau von Reiffenstein trat vor und fragte ein
wenig undeutlich: „Wer bist Du?"
„Lin Grakel." Der Glasmann sprach leise und
hell, mit einer richtigen Glasstimme.
„Und Du weißt alles?"
„Alles, was man mich fragt."
„Also —" aber jetzt fiel ihr nichts ein, das sie ihn
fragen könnte. Schweigend stand sie vor dem Vrakel.
„Wie lange dauerte der dreißigjährige Krieg?" rief
hinter ihr eine lustige Stimme. — „Dreißig Jahre."
„Bravo Grakel. Das hast Du gut gemacht."
„Im Trust, meine Herrschaften", sagte Leidek,
„stellen wir den Glasgötzen einmal auf die Probe.
Fragen wir ihn etwas, was er nicht wissen kann,
wenn er nicht wirklich ein Grakel ist."
„Also fangen Sie an!"
Der Rittmeister zögerte etwas und fragte dann
laut: „Wie alt bin ich?" — „35 Jahre, s Monate,
^3 Tage." — „Wo geboren?" — „In Berlin."
„Wann gestorben?" rief wieder die lustige Stimme
von hinten.
„Schweigen Sie doch!" sagte hastig Leidek;
aber es war schon zu spät, Hell und deutlich
antwortete das Grakel: „Im Jahre ;898."
Also nur noch zwei Jahre zu leben!
Leidek erbleichte.
„Glauben Sie es.doch nicht!" riefen mehrere
Stimmen. „Ls ist ja nur Unsinn."
„warum?! Hat er meine Vergangenheit
gewußt, warum nicht auch meine Zukunft?
Uebrigens ich habe mein Theil," versuchte er
zu scherzen. „Jetzt ist die Reihe an Ihnen."
Aber Niemand der Gesellschaft machte
Anstalten, weitere Fragen au das Grakel zu
richten. Alle standen sie stumm vor dent
Glasmann. Sie waren überzeugt, daß er die
Wahrheit sprach, allein keiner wollte sie hier
vor den andern hören.
„Ich glaube wirklich," meinte kleinlaut der
Doktor, „wir fürchten uns. Solch eine Mond-
nacht hat eben ihre seltsamen Wirkungen selbst
auf den Muthigsten."
Die Baronin schauerte zusammen. „Zum
Schluffe erkälten wir uns noch gehörig," sagte
sie. „Darum ist das Beste, wir kehren um."
Alle athmeten auf. Das war ihnen ans
der Seele gesprochen.
„Umsomehr," fuhr der Baron fort, „als es
ja Jedem von uns freisteht, bei Tage mieder-
zukommen und dann zu fragen, was er will."
Sie wandten sich zum Gehen, aber nach
einigen Schritten blieben sie plötzlich stehen.
Keiner sprach ein Wort, aber sie wußten, daß
Jeder in diesem Augenblicke dasselbe dachte:
„Wie, wenn einer allein zurückkehrt, kann er ja
über uns erfahren, was er will." Und sie dachten,
daß es in ihrem Leben doch Dinge gäbe, die sie
Niemandem, auch dem besten Freunde nicht, mit-
theilen würden. — Argwöhnisch betrachteten sie
sich. Jeder empfand, daß der andere jetzt sein
Feind und er der Feind der anderen sei. Und
jeder fühlte, daß etwas geschehen müsse.
Frau von Reiffenstein fand zuerst das
Wort der Erlösung.
„Ich muß doch Bobbie verbieten," sagte
sie „wieder hierherzukommen. Für ein Kind
ist ein Vrakel, das alles sagt, nickst der richtige
Umgang."
Der Aintsrichter stimmte eifrig bei. „Ligent-
lich kann so etwas viel Unheil stiften; wenn
erst die Bauern dahinter kommen :-1"
„Ja, ja," meinte der Professor. „Da haben
Sie ganz recht. Ls liegt etwas Unmoralisches
in der.ganzen Geschichte."
„Ueberhaupt gehört dieser Wald mir," er-
klärte der Baron, „und ich kann mit dem
Vrakel machen, was ich will."
„Schlagen wir's tobt," rief Dr. Lipp.
„Ja, schlagen wir's todt. Das gibt zum
Schluffe noch einen rechten Spaß!"
„Baron, erlauben Sie's?"
„Ich habe nichts dagegen, meine Herr-
schaften."
Wie eine Horde von Wilden stürzten sie
sich auf den armen Glasmann. Schneller holte
zuerst zum Schlage aus und hieb mit dem
Stocke so kräftig zu, daß die Glasscherben weit
umher flogen.
Ein Heller, schneidender Ton, wie ein Hilfe-
schrei, ertönte. Aber Niemand achtete daraus.
Sie schlugen zu, so lange sie noch ein ganzes
Stückchen Glas erblickten, bis nichts mehr da
war als ein Häufchen kleiner Scherben.
Endlich hielten sie athenrholend inne.
„Das geschieht Dir recht, Du Vrakel!" schrie
Winkler mit wieder laut gewordener Stimme.
„So gehe es allen verräthernl"
„Uleine Herrschaften," rief der Doktor,
„trinken wir jetzt aus diesen ruhmreichen Sieg
den Sekt."
„was, Sekt ist da?"
„Her damit!"
Und auf den Scherben des Glasmannes
stehend, stießen sie fröhlich mit den Gläsern
an, lachten und scherzten, wie Freunde, die
es bis an ihr seliges Ende bleiben wollen.
Lange nach Mitternacht erst traten sie den
Rückweg an. Die Laternen zitterten etwas
in den fänden der Herren; alle sprachen und
lärmten lustig durcheinander. Als sie auf die
Landstraße kamen, schlug Reiffenstein vor, zu
singen. So schritten sie denn im Takte nach
den Klängen eines Marsches dahin, der Stadt
zu, die im weißlichgrauen Mondschein wie ein
Nebelgebilde aussah.
Diesmal vergaß der Amtsrichter, zur Ruhe zu
mahnen, und singend und pfeifend zogen sie durch die
verlassenen Straßen vor das Reiffensteinische Haus.
Dort fand noch großer Abschied statt.
„Liner der schönsten Abende, die ich mit Ihnen er-
leben durfte, meine Gnädige," versicherte der Professor.
„Wir sollten öfters einen Mondscheinspaziergang
machen."
„Ls war wirklich so sehr poetisch!"
vom Grakel sprach Niemand ein Wort, nur
Leidek dachte daran, als er allein seinen Weg zu
seiner Wohnung fortsetzte. —
Als die Baronin durch den Lorridor auf ihr
Schlafzimmer zuschritt, öffnete sich plötzlich die Thüre
des Kinderzimmers und Bobbie im Hemde erschien
auf der Schwelle.
„Mama, ist es wahr," rief sie, „Johanna sagt,
Ihr wart alle beim Grakel?"
„Geh in's Bett," erwiderte Frau von Reiffenstein
scharf. „Was willst Du nur mit Deinem Grakel, das
redet ja nur dummes Zeug."
„Ach," meinte Bobbie gekränkt, „Ihr habt es
gewiß nicht richtig gefragt, mir hat es so wunder-
hübsche Geschichten erzählt."
;i8