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Nr. 21

JUGEND

1898

Bruno Panitz (München).

Lustige Nachrichten

Das igjährigeSchulmädchcnMariaSobeczki
in Poremba (Schlesien), das Muttergottes-
erscheinungen zu haben vorgab und auch
wirklich viel Geld verdiente, ist, ohne von
der zuständigen Geistlichkeit anerkannt zu
sein, als Schwindlerin entlarvt worden. Es
ist hier wieder das ganz unberechtigte Ein-
greifen weltlicher Behörden in rein kirchliche
Angelegenheiten zu tadeln. Wenn auch das
verirrte Kind nach seinem eigenen Geständ-
nis schwindelte, so hätte sich doch bei einem
sachverständigen Eingreifen des Klerus aus
dem Betrug etwas Reelles machen lassen.
Sympathisch bleibt unter allen Umständen
der tiefe Glaube der Bevölkerung, der noch
tiefer wäre, wenn nicht der verrrfluchte
Schulzwang bestände.

Die Petersburger Polizei hat den Rad-
fahrerinnen anschliessende Kleidung anbe-
fohlen, damit ihre Beine nicht gelegentlich zum
Vorschein kämen. Merkwürdig. Mag denn die
Petersburger Polizei kein Damenbein sehen?

Sollte übrigens dieses Beispiel in Deutsch-
land Nachahmung finden, so wären wir dafür,
dass die Vorschrift nur für dünnbewadete
Damen Geltung erlangte. Die Polizei wird
sich ja gern der Mühe unterziehen, sämmt-
liche Rächerinnen zur Wache zu sistiren und
dort die nöthigen Untersuchungen vorzu-
nehmen. Geübtes Personal ist ja genügend
vorhanden.

* * *

Vor kurzem brachten verschiedene Blätter
ein Telegramm des Inhalts, dass das nächste

Drama eines bekannten Dichters in seiner
Heimath spielen werde. Wenn es nun aber
nachher doch anderswo spielt ?! Der Schaden,
der durch solche vorzeitigen Nachrichten
verursacht werden kann, ist unberechenbar.
Uns ist auch der Name einer Person aus
jenem Drama zu Ohren gekommen; wir
werden uns aber wohl hüten, das Publikum
zu beunruhigen und die Börse nervös zu
machen, ehe wir eine authentische Bestätig
ung von dem Verleger in Händen haben.
Man sollte mit solchen Nachrichten beson-
ders vorsichtig sein. Schliesslich, wenn man
mehrere solcher Telegramme und Notizen
verschickt, riskirt man auch noch, dass die
Gebühren dafür, ausgerechnet, mehr werth
sind, als das ganze Stück. Bei unseren er-
folgreichsten Stückarbeitern ist das vorge-
kommen. Forgear.

Bleichsucht

Nervenschwäche

(Neurasthenie)

Dr. med. Kommers Haematogen

Litteratur mit hunderten von ärztlichen Gutachten gratis und franco.

Herr Dr. med. Meyer in Rotenburg a. Fulda schreibt: „Dr. Hommel’s Haematogen
wandte ich bei einer jungen Dame an, die seit mehreren Monaten an allen gewohnten Mitteln
trotzender hochgradiger Bleichsucht litt. Der Erfolg war ein geradezu ungewöhn-
licher. Alle Beschwerden schwanden in kurzer Zeit, die junge Dame bekam ein blühendes Aus-
sehen und konnte als vollkommen geheilt betrachtet werden. Ich bin Ihnen zu grossem Dank ver-
pflichtet und werde bei Bleichsucht jetzt nur noch Ihr Präparat anwenden.“

Herr Prof. Dr. med. Gerland in Blackburn (England): „Dr. Hommel’s Haematogen
ist meiner Ansicht nach ein vorzügliches Nerven-Stärkungsmittel (brain-food) und gerade das Rich-
tige zur Bekämpfung von Nervenschwäche (brain-fag), an welcher die meisten Männer der Wissen-
schaft zur Zeit leiden. Ich werde es meinen Kollegen auf’s wärmste empfehlen.“

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Bruno Panitz: Zeichnung ohne Titel
Forgeur: Lustige Nachrichten
 
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