JUGENÖ
Nr. 1
malen
en
neu-
nserer
ir Jahrgänge
Stauch
leshalb nunmehr z„
0riginale aus
; eben erschienene,
;en abzugeben.
’em {abre eine Ver-
noch vorhandener
V er,lm nächsten
München - eine
Arbeiten des Jahr-
geeigneter Zeit,
lassen wir unseren
om Erträgniss aller
issen.
JUGEND“.
1SOO
O
Rectorsball tm 'jfabre 1950
Professor: Weehakö tanzen denn die Damen nicht? — Priv atdozentin: So sind dieses Ke,nester nur zwei Herren immatrikuliert.
68 Risiko aber
'ROVISION *
rk per Stück, zahlbar
er Facturenbeträge)
für Y ermittelung von
r neuen konkurrenz-
schine zugesichert,
en sub „Schreib-
. Propagandabureau
, Berlin-Friedenau.
ein Patent-und
ich. Bureau.
.-Baumeister Berlin,
, 60 Tel. II., 1782.
Magere
lang, karmon. Körper-
Heu. Schönh. d.Formen
:h. die glänzend bewährt,
•ztl. erprobt. u.empf.Eu-
ophia-Tabletten. D. R.-P.
Dose 2.20 M„ Prosp.
) pf. Kosmet. Anstalt
Eutrophia“, Leipzig 72,
OTIZ! =-
f Wunsch gern bereit,
Inserenten behufs An-
erischer Inserat-Ent-
Künstler namhaft n
HIRTH’S Verlag.
Vom
alten und neuen Gäkulum
„War bas ein Jahrhundert — behüt'
uns Gott!"
Hört rings man Klage erheben . . .
Der eine feixt's mit herbem Spott,
Der andere seufzt es mit Beben.
Dem brachte es allzu grelles Licht,
Glühstrümpfig und elektrisch;
In zu viel kristallenen Prismen bricht
Der Strahl sich sonnensxektrisch.
Zu dunkel war es jenem schier-
„Das muß noch weit besser kommen,
Bis all' von den blöden Augen hier
Die Binden hinweg sind genommen!"
Dem wurde des Fastens und Eilens zu viel
Bei des Fortschrittspfades Beschreitung:
Rad, Akkumulator und Automobil —
Hie Unter-, hie Oberleitung!
'nem andern ging's wieder zu langsam her,
Ihn macht kein Geschwindschritt schwindeln:
„Es liegt ja der ganze Luft-Verkehr
Noch völlig in den Windeln!"
Geflossen ist manchem zu viel Blut . . .
Der schimpft sich mit seinem heisern
Organ hinein in die Friedenswuth:
„Mir war das Jahrhundert zu eisern!"
Und mancher knöpft zu die Taschen klug
Und näselt gesichert: „Auf Aehre,
Ts gibt noch lange nicht genug
Kriegsflotten und stehende Heere!"
D e m will das Reich des alten Pan
Als Lazareth erscheinen:
„Die Großen plagt der Verfolgungswahn,
An Größenwahn leiden die Kleinen!"
Der findet, das Weltall fei zu gesund —
„Da liegt der Keim zur Verwesung . . .
Befördern muß man den Kräfte-Schwund:
Die Schwäche führt zur Genesung!" —
So ist das Urtheil aller Welt
Vielseitig und vieldeutig . . .
Der eine ruft: wir ersticken im Geld,
Dem andern duftet- es — pleitig. — —
Und was von „t800" uns dünkt —?
was von „1900" wir halten?
was hilft's, daß die Jahreszahl nur sich
verjüngt
Und alles sonst bleibt beim alten?!
Der äußere Wechsel ist nur das Kleid,
Heut prunkvoll und morgen zerxlundert —
D u selber, Mens ch, bist die S e e l e der
Zeit,
In Dir steckt das neue Jahrhundert!
Richard Schmidt-Labanis
Zeitungsnotizen und Inserate
aus dem XX. Jahrhundert
Aus dem deutschen Reichstag
Heute fanden die Vorstandschaftswahlen
statt r Es ergaben sich:
Liebknecht, 1. Präsident
Bebel, 2. Präsident
Clara Zetkin, 1. Schriftführerin
Rosa Luxemberg, 2. Schriftführerin.
Rudolf Wilke
Stoßseufzer:
„Nicht allein, daß einem die Menschen an
jedem ersten Januar zum neuen Jahre, das
man älter wird, gratuliren, jetzt kommen sie
auch noch und gratutiren einem, daß man ein
Jahrhundert älter geworden ist."
□ Ein alter Veteran — irrsinnig. Die
hiesige Stadt wurde in nicht geringe Aufreg-
ung versetzt. Der gepr. Rechtspraktikant Warte-
huber — der letzte Ueberlebende aus dem Con-
curse des 19. Jahrhunderts — wurde zu seiner
Ueberraschung schon nach 20jähr. Wartezeit
unerwartet schnell zum Amtsgerichtssekretär be-
fördert. Der Bedauernswerthe soll vor Freude
irrsinnig geworden sein.
□ Die Beschwerden häufen sich, daß ver-
schiedene Luftdampfer die vorgeschriebenen Luft-
linien verlassen, um den Weg abzukürzen. Die
Polizeiorgane der Luftschisferabtheilung sind
auf's neue angewiesen worden, auf die Ein-
haltung der vorschriftsmäßigen Fahrbahnen zu
achten, da schon sehr oft Störungen im Dienste
der drahtlosen Telegraphie eintraten.
Das Luftamt II.
! In der letzten Sitzung des oberbayerischen
Landraths stand der Antrag: Einverleib-
ung Freisings und Ingolstadts in die
Stadtgemeinde München auf der Tages-
ordnung und wurde einstimmig befürwortet.
Ein Dienstmädchen
hat einige Stunden des Nachmittags zu ver-
geben. Nur Offerten von soliden, anständigen
Herrschaften werden berücksichtigt.
Moknung
im 3. Stock unter dem Keller zu vermiethen.
Preis pro Jahr 3000 Mark!
Luv Nervenleidende
Sanatorium in unmittelbarer Nähe des
Nordpols. Hervorragendes, gesundes Klima,
staubfrei, großartiges, herrliches Eisberg-Pano-
rama, wundervoller Wintergarten, Elektrische
Beleuchtung — Nordlicht. — Täglich zwei Mal
Abfahrt des Luftdampfers nach allen Richtungen.
Eigene Kurkapelle des 120. Lappländer-
regiments. Spezialität: Eisbärentänze.
Direktion: R. E. Clame.
Vacanzen für MiUtäratiw Erter
In Berlin 1895ste Schule: Eine Ober-
lehrerstelle.
In Karlsruhe: Am Polytechnikum eine
ordentliche Professur.
In Bagamoyo (Kamerun): Der Posten
eines Vizekönigs.
zi
Nr. 1
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ir Jahrgänge
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; eben erschienene,
;en abzugeben.
’em {abre eine Ver-
noch vorhandener
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München - eine
Arbeiten des Jahr-
geeigneter Zeit,
lassen wir unseren
om Erträgniss aller
issen.
JUGEND“.
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Rectorsball tm 'jfabre 1950
Professor: Weehakö tanzen denn die Damen nicht? — Priv atdozentin: So sind dieses Ke,nester nur zwei Herren immatrikuliert.
68 Risiko aber
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rk per Stück, zahlbar
er Facturenbeträge)
für Y ermittelung von
r neuen konkurrenz-
schine zugesichert,
en sub „Schreib-
. Propagandabureau
, Berlin-Friedenau.
ein Patent-und
ich. Bureau.
.-Baumeister Berlin,
, 60 Tel. II., 1782.
Magere
lang, karmon. Körper-
Heu. Schönh. d.Formen
:h. die glänzend bewährt,
•ztl. erprobt. u.empf.Eu-
ophia-Tabletten. D. R.-P.
Dose 2.20 M„ Prosp.
) pf. Kosmet. Anstalt
Eutrophia“, Leipzig 72,
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f Wunsch gern bereit,
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erischer Inserat-Ent-
Künstler namhaft n
HIRTH’S Verlag.
Vom
alten und neuen Gäkulum
„War bas ein Jahrhundert — behüt'
uns Gott!"
Hört rings man Klage erheben . . .
Der eine feixt's mit herbem Spott,
Der andere seufzt es mit Beben.
Dem brachte es allzu grelles Licht,
Glühstrümpfig und elektrisch;
In zu viel kristallenen Prismen bricht
Der Strahl sich sonnensxektrisch.
Zu dunkel war es jenem schier-
„Das muß noch weit besser kommen,
Bis all' von den blöden Augen hier
Die Binden hinweg sind genommen!"
Dem wurde des Fastens und Eilens zu viel
Bei des Fortschrittspfades Beschreitung:
Rad, Akkumulator und Automobil —
Hie Unter-, hie Oberleitung!
'nem andern ging's wieder zu langsam her,
Ihn macht kein Geschwindschritt schwindeln:
„Es liegt ja der ganze Luft-Verkehr
Noch völlig in den Windeln!"
Geflossen ist manchem zu viel Blut . . .
Der schimpft sich mit seinem heisern
Organ hinein in die Friedenswuth:
„Mir war das Jahrhundert zu eisern!"
Und mancher knöpft zu die Taschen klug
Und näselt gesichert: „Auf Aehre,
Ts gibt noch lange nicht genug
Kriegsflotten und stehende Heere!"
D e m will das Reich des alten Pan
Als Lazareth erscheinen:
„Die Großen plagt der Verfolgungswahn,
An Größenwahn leiden die Kleinen!"
Der findet, das Weltall fei zu gesund —
„Da liegt der Keim zur Verwesung . . .
Befördern muß man den Kräfte-Schwund:
Die Schwäche führt zur Genesung!" —
So ist das Urtheil aller Welt
Vielseitig und vieldeutig . . .
Der eine ruft: wir ersticken im Geld,
Dem andern duftet- es — pleitig. — —
Und was von „t800" uns dünkt —?
was von „1900" wir halten?
was hilft's, daß die Jahreszahl nur sich
verjüngt
Und alles sonst bleibt beim alten?!
Der äußere Wechsel ist nur das Kleid,
Heut prunkvoll und morgen zerxlundert —
D u selber, Mens ch, bist die S e e l e der
Zeit,
In Dir steckt das neue Jahrhundert!
Richard Schmidt-Labanis
Zeitungsnotizen und Inserate
aus dem XX. Jahrhundert
Aus dem deutschen Reichstag
Heute fanden die Vorstandschaftswahlen
statt r Es ergaben sich:
Liebknecht, 1. Präsident
Bebel, 2. Präsident
Clara Zetkin, 1. Schriftführerin
Rosa Luxemberg, 2. Schriftführerin.
Rudolf Wilke
Stoßseufzer:
„Nicht allein, daß einem die Menschen an
jedem ersten Januar zum neuen Jahre, das
man älter wird, gratuliren, jetzt kommen sie
auch noch und gratutiren einem, daß man ein
Jahrhundert älter geworden ist."
□ Ein alter Veteran — irrsinnig. Die
hiesige Stadt wurde in nicht geringe Aufreg-
ung versetzt. Der gepr. Rechtspraktikant Warte-
huber — der letzte Ueberlebende aus dem Con-
curse des 19. Jahrhunderts — wurde zu seiner
Ueberraschung schon nach 20jähr. Wartezeit
unerwartet schnell zum Amtsgerichtssekretär be-
fördert. Der Bedauernswerthe soll vor Freude
irrsinnig geworden sein.
□ Die Beschwerden häufen sich, daß ver-
schiedene Luftdampfer die vorgeschriebenen Luft-
linien verlassen, um den Weg abzukürzen. Die
Polizeiorgane der Luftschisferabtheilung sind
auf's neue angewiesen worden, auf die Ein-
haltung der vorschriftsmäßigen Fahrbahnen zu
achten, da schon sehr oft Störungen im Dienste
der drahtlosen Telegraphie eintraten.
Das Luftamt II.
! In der letzten Sitzung des oberbayerischen
Landraths stand der Antrag: Einverleib-
ung Freisings und Ingolstadts in die
Stadtgemeinde München auf der Tages-
ordnung und wurde einstimmig befürwortet.
Ein Dienstmädchen
hat einige Stunden des Nachmittags zu ver-
geben. Nur Offerten von soliden, anständigen
Herrschaften werden berücksichtigt.
Moknung
im 3. Stock unter dem Keller zu vermiethen.
Preis pro Jahr 3000 Mark!
Luv Nervenleidende
Sanatorium in unmittelbarer Nähe des
Nordpols. Hervorragendes, gesundes Klima,
staubfrei, großartiges, herrliches Eisberg-Pano-
rama, wundervoller Wintergarten, Elektrische
Beleuchtung — Nordlicht. — Täglich zwei Mal
Abfahrt des Luftdampfers nach allen Richtungen.
Eigene Kurkapelle des 120. Lappländer-
regiments. Spezialität: Eisbärentänze.
Direktion: R. E. Clame.
Vacanzen für MiUtäratiw Erter
In Berlin 1895ste Schule: Eine Ober-
lehrerstelle.
In Karlsruhe: Am Polytechnikum eine
ordentliche Professur.
In Bagamoyo (Kamerun): Der Posten
eines Vizekönigs.
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