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Jugend: Münchner illustrierte Wochenschrift für Kunst und Leben — 5.1900, Band 1 (Nr. 1-26)

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Nr. 2 (8. Januar)
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Nr. 2

1900

M. Feldbauer

Die glicklicde fröscb

Was hawwe's doch die Zrö'fch so gut,
Die Frösch in ihre Teiche;

Die sitze mit ihr'm kalte Blut
Im Wasser d'rin und kreische.

Sie hocke in dem Schilfrohr d'rin
Un uff de Wasserpflanze,

Sie quakse her un quakse hin
Un fresse Wasserwanze.

. JUGEND -

Sie wisse nie von Politik
Un zahle aach kaa Steuern,

Un brauche euch, deß is e Glück,

Zm Winter net zu feuern.

Sie wisse nir von Sonntagsruh,

Von Kerch nir un von paffe
Un duh'n euch 's ganze Johr dazu
Aach in der woch nie schaffe.

(ffmnaßgekkiche (Vorschläge

zur zeitgemäßen

(Ummandkung der SchiKerschen (Verse

Mie schön, o (Mensch, mit Deinem Pakmenzmeige
Stehst du an des Jahrhunderts Neige
In edker, stokzer MannkichKeit!

*

Mie schön, o Sng kand, mit Oxdditgranaten
(VoMringst du des Jahrhunderts hehrste Thaten
In edker, stokzer MannkichKeit!

Mie schön, o Sngkand, mit Dumdum-
geschossen

Treikst mit dem (Vökkerrecht du schnöde Possen
In edker, stokzer MannkichKeit!

Mie schön führst Du ins Heuer die Rokonne,

O Prinz von Makes, zu des Jahrhunderts

Monne,

In edker, stokzer (MannkichKeit!

Mie schön, o Mau kt hi er, mit d^

(KergKanonen

Zagst du zu des Jahrhunderts fernsten ?onen
In edker, stokzer MannkichKeit!

Mie schön, o Mhite, in deine Rasematten
Rriechst du in des Jahrhunderts ÄKendschatten
In edker, stokzer MannkichKeit!

Mie schön, o Methuen, mit des Sieges

Nummek

(Verbrämst du des Jahrhunderts ketzten

Stumme

In edker, stokzer MannkichKeit!

Mie schön, o (Latacre, mit Kkut'ger (Nase
Stehst du an des Jahrhunderts ketzter Phase
In edker, stokzer MannkichKeit!

Mie schön, o K u k k e r, mit dem OoröeerKranze
Stehst du auf des Jahrhunderts ketzter Schanze
In edker, stokzer MannkichKeit!

Mie schön, o <Lhamöerkain,indeinerSchande
Stehst du an des Jahrhunderts (Rande
In edker, stokzer MannkichKeit!

Mit aufgeschkossnem Sinn, mit Geistes-

fükke;

(VoK mikden Srnst's, in thatenreicher StiEe,
Der reifste Sohn der ^eit! Kashar

cORIQINALE

DUR IN DIESER NU/NHER ENTHALTENEN ZEICHNUNGEN 50W0ML, f\L5
RUCH JUNU DUR JAHRGÄNGE 1898 UND 1899, SOWEIT DIESELBEN NOCH
UORHANDEN, WERDEN KÄUELICH ABGEGEBEN. „JUGEND“.

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me yasdiings-Uunmier der „Jugend" Nr. 9,

erscheint im Februar 1900 und zwar im Gewände Till Eulenspiegels, Hans Sachs-
’scher Schwank- und anderer altdeutscher Hanswurst- und Schelmengestalten. Allem
Verbohrten, Dämlichen, Banausischen, Lächerlichen, Unverschämten der Neu-
zeit soll mit den frischgeschliffenen Pritschen der „guten alten Zeit“ ein
Ordentliches versetzt werden.

Diese Sonder-Nummer der „Jugend“ wird wieder in der Art der bisher
erschienenen Sonder-Nummern der „Jugend“ ganz besonders reichhaltig aus-
gestattet, ohne dass eine Preiserhöhung eintritt.

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Max Feldbauer: Zeichnung zum Gedicht "Die glickliche Frösch"
[nicht signierter Beitrag]: Die glickliche Frösch
Kashar: Unmaßgebliche Vorschläge
 
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