DOI Heft:
Nr. 34
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.3885#0120
Empfängnis
Cief im Berzen welche Ruh!
Sähe quellen immerzu,
Smmerzu und immerzu,
Wie aus Söllerhänden.
Hberfaulend kleine Ilachfigallen
Sind ins Berz mir wie ein Craum
geflogen.
Und mein Berz, erfüllt von fühem Klange,
hange, lange
Bat wie Bönig ihren Sang gelogen.
Und da wars, als zog mit taufend Fäden
Mich der Bimmel in uerlchlungne Pfade.
Zwilchen Erdfern, die im Chau
erklangen,
Blieb ich hangen . . .
Dann entschwand ich in ein Rand der
Snade.
JTlif einem Feinen Bogen,
" ^ Der fanft wie Seide klang,
Kam Frühling heimgezogen,
Und Bach und Blüthe [prang.
Des Spielens war kein Ende,
Die lieben weihen Bände
Zitterten über dem Geigenffeg,
Durch weihe Blüfhen ging der Weg
So flacht wie Tage lang.
fiaufch ich mit erstauntem Sinn
Cief hinein in diefes Quellen,
Fühl ich, dah ich Erde bin —
Und die Wurzeln schwellen:
Smmer ab und immer auf,
Bimmelab und himmelauf,
Blut verrinnt in leifem häuf
Wie aus taufend Zellen.
Cöne fang ich auf mit Kinderhänden,
Cöne, Cöne, die mir Götter fanden,
Unaufhörlich strömt der goldne Segen
Mir ins Berz wie lauer Maienregen.
Cropfen fallen, die wie Bläffer rauschen,
Zittern muH ich, muH den Bläffern lauschen,
Und die flacht, erfüllt von reifer SüHe,
Weht ins Berz mir flphroditens Grühe.
Kommt ein Fruchten, voll
und schwer,
Datz die Schollen beben;
Crinkt mir alle Zellen leer,
Bringt mir hiebt und heben.
Mutter aller Gnaden Du,
Streu mir Pollenftäubchen zu,
Smmerzu und immerzu,
Bis [ich Knofpen heben.
Mit einem feinen Bogen,
Der fanft wie Seide klang,
Kam Frühling heimgezogen,
Und Bach und Blüthe [prang.
Des Blühens war kein Ende,
Die lieben weihen Bände
Zitterten über dem Fiedelffrang
So flacht wie Cage lang.
Hnton Cindner
Wie fo wohl mir, wie fo weh!
Weih ich kaum mein Glück zu wenden!
Wenn ich in die Sonne feh,
Will das Spiel nicht enden.
Christian Neureuther (Schlierbach)
Cief im Berzen welche Ruh!
Sähe quellen immerzu,
Smmerzu und immerzu,
Wie aus Söllerhänden.
Hberfaulend kleine Ilachfigallen
Sind ins Berz mir wie ein Craum
geflogen.
Und mein Berz, erfüllt von fühem Klange,
hange, lange
Bat wie Bönig ihren Sang gelogen.
Und da wars, als zog mit taufend Fäden
Mich der Bimmel in uerlchlungne Pfade.
Zwilchen Erdfern, die im Chau
erklangen,
Blieb ich hangen . . .
Dann entschwand ich in ein Rand der
Snade.
JTlif einem Feinen Bogen,
" ^ Der fanft wie Seide klang,
Kam Frühling heimgezogen,
Und Bach und Blüthe [prang.
Des Spielens war kein Ende,
Die lieben weihen Bände
Zitterten über dem Geigenffeg,
Durch weihe Blüfhen ging der Weg
So flacht wie Tage lang.
fiaufch ich mit erstauntem Sinn
Cief hinein in diefes Quellen,
Fühl ich, dah ich Erde bin —
Und die Wurzeln schwellen:
Smmer ab und immer auf,
Bimmelab und himmelauf,
Blut verrinnt in leifem häuf
Wie aus taufend Zellen.
Cöne fang ich auf mit Kinderhänden,
Cöne, Cöne, die mir Götter fanden,
Unaufhörlich strömt der goldne Segen
Mir ins Berz wie lauer Maienregen.
Cropfen fallen, die wie Bläffer rauschen,
Zittern muH ich, muH den Bläffern lauschen,
Und die flacht, erfüllt von reifer SüHe,
Weht ins Berz mir flphroditens Grühe.
Kommt ein Fruchten, voll
und schwer,
Datz die Schollen beben;
Crinkt mir alle Zellen leer,
Bringt mir hiebt und heben.
Mutter aller Gnaden Du,
Streu mir Pollenftäubchen zu,
Smmerzu und immerzu,
Bis [ich Knofpen heben.
Mit einem feinen Bogen,
Der fanft wie Seide klang,
Kam Frühling heimgezogen,
Und Bach und Blüthe [prang.
Des Blühens war kein Ende,
Die lieben weihen Bände
Zitterten über dem Fiedelffrang
So flacht wie Cage lang.
Hnton Cindner
Wie fo wohl mir, wie fo weh!
Weih ich kaum mein Glück zu wenden!
Wenn ich in die Sonne feh,
Will das Spiel nicht enden.
Christian Neureuther (Schlierbach)