Nr. 42
• J U 6 £ N D • ("Redaktionss'chlus.s:'? Oktober 1903)
Die Lngelnracherin öer Sozialdemokratie
Bebel: „Die eene Göhre is nu glücklich besorgt un uffgehoben, — jetzt werd' ich mir den Wolfgang,
das-Luderchen, koofen!"- -
Mack' aul» Verlm!
wach' auf, Berlin, wach' aufl Die heil'gen
Flammen
Der Freiheit wecken Dich aus Deinem Traum.
Zwinguris Mauern stürzten jäh zusammen,
Und auf den Trümmern wächst ein
Freiheitsbaum.
Das Joch ist abgeschüttelr,
Die Sklaven aufgerüttelt.
Und auf den Bergen würden Feuer glüh'n,
wenn es nur Berge gäbe um Berlin.
Die Morgcnröthe naht mit Siegerschritten,
Das Dunkel flicht und mit ihm das Gezücht.
Die finst're Reaktion hat ausgelitten,
Sie stirbt, versengt vom Hellen Sonnenlicht.
Die Lüge ist betrogen,
Die Freiheit kam gezogen,
wohnt in Berlin jetzt fessellos und frei;
Sie wird beschützt ja von der Polizei.
Nun sind verstummt die Nörgler und
die Unken,
Die Freude lenkt den freien Bürgersinn,
Und in den Armen liegen wonnetrunken
Sich frei der Bürger und die Bürgerin.
Die neue Freiheitskunde
Fliegt schnell von Mund zu Munde:
Im nächsten Jahr — wer hätte das
geglaubt? —
Sind Pferderennen Sonntags auch
erlaubt!
Frid o
Venezolanisch
Zeige ist es und gemein.
Seine Schulden einzutreiben,
willst Du stark und nobel sein»
Laß Dir Alles schuldig bleiben!
Und verulkt Dich so ein wicht,
weide sorgsam, ihn zu schlagen;
Doch beim Haager Schiedsgericht
Darfst Du später ihn verklagen.
Leicht erkennst Du dann zumeist,
wenn Du anhörst ihn geduldig:
was man freche Reden heißt.
Darin bleibt er Dir nichts fchuldigl
„Jugend“
„Habt's scho' gehört?
flu$ der Münchner PlutoRratle
Der reiche Brauer Brezzelmaier is unter Ru rare l gestellt worden,
weil er im Glaspalast a B i ld kauft hat!" > ^ - — •
• J U 6 £ N D • ("Redaktionss'chlus.s:'? Oktober 1903)
Die Lngelnracherin öer Sozialdemokratie
Bebel: „Die eene Göhre is nu glücklich besorgt un uffgehoben, — jetzt werd' ich mir den Wolfgang,
das-Luderchen, koofen!"- -
Mack' aul» Verlm!
wach' auf, Berlin, wach' aufl Die heil'gen
Flammen
Der Freiheit wecken Dich aus Deinem Traum.
Zwinguris Mauern stürzten jäh zusammen,
Und auf den Trümmern wächst ein
Freiheitsbaum.
Das Joch ist abgeschüttelr,
Die Sklaven aufgerüttelt.
Und auf den Bergen würden Feuer glüh'n,
wenn es nur Berge gäbe um Berlin.
Die Morgcnröthe naht mit Siegerschritten,
Das Dunkel flicht und mit ihm das Gezücht.
Die finst're Reaktion hat ausgelitten,
Sie stirbt, versengt vom Hellen Sonnenlicht.
Die Lüge ist betrogen,
Die Freiheit kam gezogen,
wohnt in Berlin jetzt fessellos und frei;
Sie wird beschützt ja von der Polizei.
Nun sind verstummt die Nörgler und
die Unken,
Die Freude lenkt den freien Bürgersinn,
Und in den Armen liegen wonnetrunken
Sich frei der Bürger und die Bürgerin.
Die neue Freiheitskunde
Fliegt schnell von Mund zu Munde:
Im nächsten Jahr — wer hätte das
geglaubt? —
Sind Pferderennen Sonntags auch
erlaubt!
Frid o
Venezolanisch
Zeige ist es und gemein.
Seine Schulden einzutreiben,
willst Du stark und nobel sein»
Laß Dir Alles schuldig bleiben!
Und verulkt Dich so ein wicht,
weide sorgsam, ihn zu schlagen;
Doch beim Haager Schiedsgericht
Darfst Du später ihn verklagen.
Leicht erkennst Du dann zumeist,
wenn Du anhörst ihn geduldig:
was man freche Reden heißt.
Darin bleibt er Dir nichts fchuldigl
„Jugend“
„Habt's scho' gehört?
flu$ der Münchner PlutoRratle
Der reiche Brauer Brezzelmaier is unter Ru rare l gestellt worden,
weil er im Glaspalast a B i ld kauft hat!" > ^ - — •