Material für Erzberger!
Lrzberger, liebe Leute, läßt Luch bitten,
Daß Ihr. was man irgend Böses gesagt
Im Wahlkampf über des Lentrums
Sitten,
Zein säuberlich ihm zusammentragt —
Das lMaterial aus diesen Berichten.
Das will er dann fleißig sammeln
und sichten!
Wahrhaftig! Ls war auch viel Böses
zu Hörens
So sagten sie — es ist eine Schmach! —
Dem würdigen Herrn Geheimrat Roeren
So was wie 'ne glatte Erpressung nach!
Ls hieß: für den edlen Genossen Wistuba
Blies selbiger dräuend in seine Tuba!
Des weitern sagten die abgeschmackten
Gesellen, die ganz in Galle getaucht:
Grzberger habe entwendete Akten
Des Äoionialamts schnöde mißbraucht —
Und wenn Herr Lrzberger nicht immun wär',
So fragen sie höhnisch, wo er wohl nun wär'?
Sie sagten auch, daß Herr Lrz-schlau-berger,
Wie Roeren, „gepreßt" hat frank und frei
Und drohend erklärt voll Wut und Aerger
Im vorigen Herbst in der Reichskanzlei:
--Bebt ihr mir den wackeren Pöplau nicht
frei gern,
So wird euch das Lentrum halt
Geld verweigern!"
Sie sagten — o diese schlechten Lhristen! —:
Grzberger hatte den traurigen R?ut,
Zu einem französischen Iournalisten
Zu sagen, als dieser ihn interviewt,
Daß der Ausfall der Reichstagswahlen heute
Latente Gefahr für den Frieden bedeute!
Sie sagten ferner ganz unverhohlen,
Gs hätte, dem Lentrum gefällig zu sein,
Gin Schubbiack Akten des Rachts gestohlen
Und abgeschrieben im Zlottenverein —
Und sie sagen: Lrzberger — man denke
sich bloß, -
Erklärte die Schufterei für „famos!"
Gr logen natürlich find diese Geschichten
Aus Haß und aus niedriger Lust
am Skandal!
Wir schicken sie darum zum Sammeln
und Sichten
Grzbergern ergebenst als iMaterial.
Ja. hätt' sich das wirklich zugetragen,
Herr Lrzberger wär'-nein!
Lr könnt' uns verklagen!
„Jugend"
Der amerikanische Millionär Henry Lehr hatte sich öurch den amerikanischen Botschafter, am
Berliner Hofe einführen lasten, wurde zu einem Hofball geladen und erregte hier unliebsames Aufsehen.
Er erschien in auffallender Gewandung und verlangte, daß seine Gattin vor den Gattinnen der Bot-
schafter rangiere.
vem aeutscden Reichstag
„Möge das nationale Empfinden und der Wille
iur Tat, aus dem dieser Reichstag hervorgegangen
stt, auch Uber seine» Arbeiten walten — Deutschland
äum Hein« Thronrede
In giftig fleincii Klatsch verloren,
Verbohrt in Dummheit, Neid und Zank,
Der Weisen Spott, ein Spiel der Toren —
A» der Partcipest warst du krank!
Da brach, der lang in dir gegoren,
Der Eiter brach, die Beule sank;
Nun fühlst d„ dich wie neugeboren
Und atmest wieder frei und frank.
i^l, deine Fesseln sind gefallen!
Doch sei stark und — bleibe frei!
"k laß nur eine Flagge wallen
Und nur de» einen großen Schrei
;~Dm Meer bis zu den Alpen hallen:
Dem Vaterland, nicht der Partei!
A. De Sora
Paul Rieth (München)
Amerikanische Millionäre In Berlin oder Einfache Uorhereitungen
„Machen Sie schnell, muß zum HofballI"
Lrzberger, liebe Leute, läßt Luch bitten,
Daß Ihr. was man irgend Böses gesagt
Im Wahlkampf über des Lentrums
Sitten,
Zein säuberlich ihm zusammentragt —
Das lMaterial aus diesen Berichten.
Das will er dann fleißig sammeln
und sichten!
Wahrhaftig! Ls war auch viel Böses
zu Hörens
So sagten sie — es ist eine Schmach! —
Dem würdigen Herrn Geheimrat Roeren
So was wie 'ne glatte Erpressung nach!
Ls hieß: für den edlen Genossen Wistuba
Blies selbiger dräuend in seine Tuba!
Des weitern sagten die abgeschmackten
Gesellen, die ganz in Galle getaucht:
Grzberger habe entwendete Akten
Des Äoionialamts schnöde mißbraucht —
Und wenn Herr Lrzberger nicht immun wär',
So fragen sie höhnisch, wo er wohl nun wär'?
Sie sagten auch, daß Herr Lrz-schlau-berger,
Wie Roeren, „gepreßt" hat frank und frei
Und drohend erklärt voll Wut und Aerger
Im vorigen Herbst in der Reichskanzlei:
--Bebt ihr mir den wackeren Pöplau nicht
frei gern,
So wird euch das Lentrum halt
Geld verweigern!"
Sie sagten — o diese schlechten Lhristen! —:
Grzberger hatte den traurigen R?ut,
Zu einem französischen Iournalisten
Zu sagen, als dieser ihn interviewt,
Daß der Ausfall der Reichstagswahlen heute
Latente Gefahr für den Frieden bedeute!
Sie sagten ferner ganz unverhohlen,
Gs hätte, dem Lentrum gefällig zu sein,
Gin Schubbiack Akten des Rachts gestohlen
Und abgeschrieben im Zlottenverein —
Und sie sagen: Lrzberger — man denke
sich bloß, -
Erklärte die Schufterei für „famos!"
Gr logen natürlich find diese Geschichten
Aus Haß und aus niedriger Lust
am Skandal!
Wir schicken sie darum zum Sammeln
und Sichten
Grzbergern ergebenst als iMaterial.
Ja. hätt' sich das wirklich zugetragen,
Herr Lrzberger wär'-nein!
Lr könnt' uns verklagen!
„Jugend"
Der amerikanische Millionär Henry Lehr hatte sich öurch den amerikanischen Botschafter, am
Berliner Hofe einführen lasten, wurde zu einem Hofball geladen und erregte hier unliebsames Aufsehen.
Er erschien in auffallender Gewandung und verlangte, daß seine Gattin vor den Gattinnen der Bot-
schafter rangiere.
vem aeutscden Reichstag
„Möge das nationale Empfinden und der Wille
iur Tat, aus dem dieser Reichstag hervorgegangen
stt, auch Uber seine» Arbeiten walten — Deutschland
äum Hein« Thronrede
In giftig fleincii Klatsch verloren,
Verbohrt in Dummheit, Neid und Zank,
Der Weisen Spott, ein Spiel der Toren —
A» der Partcipest warst du krank!
Da brach, der lang in dir gegoren,
Der Eiter brach, die Beule sank;
Nun fühlst d„ dich wie neugeboren
Und atmest wieder frei und frank.
i^l, deine Fesseln sind gefallen!
Doch sei stark und — bleibe frei!
"k laß nur eine Flagge wallen
Und nur de» einen großen Schrei
;~Dm Meer bis zu den Alpen hallen:
Dem Vaterland, nicht der Partei!
A. De Sora
Paul Rieth (München)
Amerikanische Millionäre In Berlin oder Einfache Uorhereitungen
„Machen Sie schnell, muß zum HofballI"