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fl. SchmidhammEF [MünchEn]

SMer Adam hätt' im paradeis das feinste
Leben g'habt, wenn er st' nia a Weibs-
bild g'wünscht hakt'. Statt dös einzuseh'n,
hat er aber dem Gottvater Tag und Nacht
vorg'raunzt, wia's ihm alloan viel z'lang-
weilig sei und wia er's nimmer aushalten
Könnt' ohne Weibets.

„Schau'," hat ihm der Gottvater g'sagt,
„laß' mi' grad' mit dö Weiberleut' ausl Du
bist a geplagter Häuter, wenn Du amal so
a Weibsbild am Buckel hast! Glaub' mir's!
3 werd's do' bester versteh'n, als Du! Du
kommst als a Lediger viel leichter durch d'
Welt"! So hat der Gottvater dem Adam guat
zuag'redet. Ls hat aber nix g'nutzt. A'letzt
is's dem Gottvater z'dumm worden und er
hat dem Adam a Weib versprochen. Wia
der Adam nach sein' NAttagsschlaserl amal
aufg'wacht is, da is dö Äuntin') schon neben
seiner g'standen und hat'n ang'lacht.

„Dös is iah Dei' Frau!" hat der Gott-
vater g'sagt. „Schau', daß D' ordentlich da-
mit auskommstl"

„Habt's iatz dö G'seUin auch aus an
paßen Loam2) g'macht?" fragt der Adam
ganz verwundert.

h Gesponsin. 2) Stück Lehm.

„Za, glaubst denn Du, i Hab' den ganzen
Tag nix G'scheuteres z'tuan, als mit'm Letten
ummer z'patzen!" fahrt ihn der Gottvater an.
„Wia Du Di' in's Gras niederg'legt, alle
viere von Dir g'streckt und g'schlafen hast
wia a Ratz, Hab' i Dir hoamli a Nippen
g'nommen und Dei' Zrau draus g'macht!"

„Wißt's, was? Habt's an andern für
an Narren!" hat da der Adam zum Gott-
vater g'sagt. „Solche G'schichten dürfl's mir
nimmer erzählen! Dö glaub' i Lnk nit!"

„Gelt, bist mir halt neidig, weil i aus
an weißen Boan gedrechselt bin und Du
grad' aus Letten zusammen geknetet!" fangt
das Lverl zu belfern an.

„Ja, und wenn i mir dö Nipp' nit nehmen
hätt' lasten!" is der Adam rabiat worden,
„wia stünd's denn nacher um Di! Nir wärst
nachher! Ueberhaupt nit da wärst!"

„Ja, geht denn iaß glei' schon dö Streiterei
los!" mischt st' der Gottvater drein. „Des
fangt's früh an! Wia soll denn dös nach-
her mit der Zeit werden!"

„Dös weiß i nit!" sagt der Adam. „Aber
es wär' mir völlig Naber, wenn's ös dös
Weibsbild wieder z'rucknehmen tätet's!"

„Nir dal" ruft der Gottvater. „Lrschaffen
is erschaffen und bleibt erschaffen! Hättest

Du Dir die Gschicht' z'erst bester überlegt!
3 Hab' Dir's ja g'sagt! 3atz is an der Sach'
nir mehr z'ändern! Paßt's mir auf. was i
Lnk iatz sag'I Des habt's da im paradeis
a Herrenleben I ^'arbeiten braucht's nir.
's Esten steht alle Tag' g'richteter am Tisch.
Mich habt's g'nua und Kas und Butter,
von dö Bäum' könnt's Dbst abibeuteln,
soviel Lnk freut. Aber oans sag' i Lnk:
Untersteht's Lnk ja nit, von dem Baum da
mitten im Garten was aber z'reißen! wia's
mir von dem Baum 's kloanste Apferl an-
rührt's, müaßt's außi aus'm paradeis!"
Damit hat der Gottvater dö zwoa ersten
Leut' alloan lasten.

A paar Tag' lang is's ganz guat gangen.
Wenn's auch im Tag a paarmal g'stritten
haben, so hat man im großen und ganzen
do' von an glücklichen Lhstand reden können.

Da kommt amal in aller Zruah, wia der
Adam just aus'm Bett krochen is. 's Lverl
daher, hat an wunderschön' Aepsel in der
Hand und hat ihn auch schon anbissen
g'habt, dös goasgamrigest Ding!

Dem Adam is dö G'schicht' schon glei'
nit richtig Vorkommen. „Hast ihn etwa gar

naschhafte.


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Dreinfdjauen, ‘
Hott gibt
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Register
Arpad Schmidhammer: Illustration zum Text "Adam und Everl"
Rudolf Greinz: Adam und Everl
 
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