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Ute


Car] Larsson i^Sundborn

-Liebe Jugend I

Zwei Herren unterhalten sich über eine Dame
der Gesellschaft:

„An der ist ja alles falsch! wenn die schlafen
geht, kommt nichts in's Bett, — es liegt alles
auf den Stühlen!"

"Wahres Geschichtchen aus einem
osteuropäischen Staate

Allabendlich trafen sich die Offiziere einer
Garnison, und zwar vornehmlich die jüngeren, in
dem reservierten Raume des „Hotel Monopol".
Die Bedienung erfolgte durch den Oberkellner, mit
Unterstützung des Pikkolo. Nach Schluß jeder
Sitzung gaben die Herrn dem „Ober" die Anzahl
der konsumierten Getränke zum Zwecke des Zählens
oder des Ankreidens an.

Eines Morgens meldete der Pikkolo dem „Ober",
er habe eine merkwürdige Entdeckung gemacht:
Der Leutnant £. tränke jeden Abend
mehr als erbezahle! Der Pikkolo erhielt
zunächst eine Maulschelle, mit der Begründung,
daß man, erstens, einem Offizier den Konsum
seiner Getränke nicht nachkontrolliere, und zweitens,
daß er sich zweifellos verzählt habe!

Aber die Sache ging dem Oberkellner doch
nicht aus dem Kopf und er beschloß, am Abend

eine Kontrolle heimlich selbst vorzunehmen, natür-
lich nur, um die Grundlosigkeit der unglaublichen
Verdächtigung festzustellen.

Und der „Ober" zählte. Zu seinem großen
Erstaunen mußte er feststellen, daß der Pikkolo
Recht hatte: Der Leutnant 36. trank mehr
als er zahlte!

Am nächsten Morgen unterrichtete er pflicht-
schuldigst den Hotelier von seiner Wahrnehmung,
um dafür, aus gleichen Gründen wie er sie dem
Pikkolo entgegengehalten, eine Grobheit einzu-
heimsen.

Aber dem Hotelier ging es wie dem Ober-
kellner, auch er nahm, selbstverständlich nur im
Interesse des Offizierskorps, persönlich eine Kon-
trolle vor. Und richtig: Der Leutnant 36.
hatte mehr getrunken, als er zahlte!

Der Hotelier machte dem Oberst des Regiments
einen Besuch und teilte ihm vertraulich seine
Wahrnehmungen mit.

„Herr," rief dieser mit zornrotem Gesicht,
„Sie tragen die volle Verantwortung für eine solche
Behauptung! Nachdem Sie diese mir gegenüber
aber ausgesprochen, bin ich gezwungen, eine Unter-
suchung selbst vorzunehmen. Ist in Ihrem Lokal
zu einer unauffälligen Beobachtung Gelegenheit,
so würde ich mich heute abend bei Ihnen ein-
finden. Ich macke Sie aber darauf aufmerksain,
daß Sie alle Folgen allein zu tragen haben, wenn
sich Ihre Behauptung nicht voll bewahrheiten
sollte:"'

Und der Herr Oberst kam. Er nahm un-
bemerkt im anstoßenden Saal Platz, von wo er
unauffällig Kontrolle üben konnte.

Als die Offiziere sich zum Aufbruch rüsteten
und ihre Zeche beglichen, entfuhr ein gottes-
lästerlicher Fluch dem Mund des Obersten. Der
Leutnant X. hatte wahrhaftig mehr
getrunken als er zahlte! Beim Weggange
des Herrn Oberst suchte der Hotelier das Ergebnis
der Beobachtung zu erfahren. Der Oberst aber
klopfte ihm lediglich auf die Schulter mit den
Worten: „Sie werden von mir hören, mein
Lieber!"

Am nächsten Mittag verlas der Adjutant bei
der Parole den Herren Offizieren folgenden
Regimentsbefehl: Den Herren Offizieren
ist für die Folge der Besuch des „Hotel
M o n o p o l" verboten!

Schüttelreime

Man langweilt sich in Spei er fein —
Es ist direkt zum F e u e r s p e i n.

Auch ich war einst Antisemit
Man macht halt so die Sitte mit.

Die Nachricht dir mit Aechzen send ich:
Ich bin seit gestern sechzehnendig.

Aaba

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[nicht signierter Beitrag]: Liebe Jugend!
[nicht signierter Beitrag]: Wahres Geschichtchen aus einem osteuropäischen Staate
 
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