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Wintermorgen im Nymphenburger

Z" mischen. Sie nahm hübsche Stellungen an,
wenn Dux sie anstarrte, und abends in der
Hall, durchdolchte sie ihn regelmäßig über die
Kopse ihrer Leibwache hinweg mit ihren schönen
Augen. Jeden Tag vor dem Schlafengehen tat
sie das... Nach drei, vier Tagen blutete Dux
aus drei, vier Wunden, von denen jede einzelne
ausgereicht hätte, um ihm den Rest zu geben.
Und dabei war er ihr nicht um einen Finger
breit näher gekommen.

Parke

Dux liebte diese Frau, aber ein Ritter Toggen-
bnrg war er nicht. Das Schmachten war nicht
mehr seine Sache, seitdem er dreißig vorbei war.
Er hatte die Situation geprüft, sich über alle
Möglichkeiten den Kops zerbrochen. Und als
er erkannt hatte, daß es vorläufig unmöglich
war, sich Darinka aus anständige Weise zu
nähern, weil der sie umgebende Weibsbilder-
cordon nicht zu durchbrechen war, kam er eines
Morgens im Touristenanzug zum Frühstück uud

Fritz Osswald (München)

ging gleich nachher den durch den Fichtenwald
führenden Waldweg den Berg hinan. Dieser
Weg führte in seinem weiteren Verlauf zu einer
Alm, und dort wollte Dux den Tag verbringen,
fern von Darinka. Er erinnerte sich der Weisung en
des Arztes und er beschloß, sich danach zu halte»
— heute wenigstens.

Indessen während er so den Berg hinanstieg,
um Darinka zu entfliehen, sah er Darinka plöh-
lich vor sich. In einem schwarzen Spijzeukleide,
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Fritz Osswald (Oßwald): Wintermorgen im Nymphenburger Parke
 
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