Aufschwung
„Was ruft uns empor
Aus verdämmernden Tiefen,
Was löst uns die Ketten
Und hebt uns zum Licht?
Wir sind die Betrognen,
Die tausend Jahr schliefen,
Kein Gott kann uns retten
Mit fremdem Gericht.
Geklammert am Kreuz
Wir harrten auf Drüben,
Hochmütig vom Wahne
Gelenkt und geduckt. . .
„Geben Sie Gedankenfreiheit!
Blind tappte das Leben
Im Dumpfen und Trüben —
Gleich Blitz und Orkane
Jetzt reißt es und zuckt.
Die Sehnsucht schwoll,
Und es brausen die
Schwingen
Befreiten Verlangens
Gewaltig einher.
Bald werden wahrlich —
Wir wollen's erringen —
(Don Larlos)
Des folternden Bangens
Gefängnisse leer.
Der Fetisch der Furcht,
Das Licht er uns schändet,
Sein Schreckbild muß fallen
Dem klärenden Strahl.
Ihn mästet die Herrschsucht,
Der Habgier verpfändet —
Zu reineren Hallen
Erhebt sich der Mensch aus
selbsteigeuer Wahl."
Rarl Hcnckell
Wir wollen nie an Tod und Krankheit denken:
Was in uns Wert hat, das gehört dem L e b e n —
Wir wollen's ihm und der Gesundheit geben
Und nichts davon dem Nachtverfallnen schenken!
Sursum carda!
Die Funken, die da sprüh'n in uuser'm Hirne,
Die Glut, die fühlt und will in unser'm Blute,
Sie sollen freudetreu mit stolzem Mute
Verschwistert grüßen leuchtende Gestirne!
Und wenn die Feuer in uns selbst verglühen,
Dann gelt' es uns als ganzes Ueberwinden,
Daß aus der Asche, drinnen wir verschwinden,
Lichtsrohe neue Lebenswunder blühen!
Hanns von Gumppenberg
„Was ruft uns empor
Aus verdämmernden Tiefen,
Was löst uns die Ketten
Und hebt uns zum Licht?
Wir sind die Betrognen,
Die tausend Jahr schliefen,
Kein Gott kann uns retten
Mit fremdem Gericht.
Geklammert am Kreuz
Wir harrten auf Drüben,
Hochmütig vom Wahne
Gelenkt und geduckt. . .
„Geben Sie Gedankenfreiheit!
Blind tappte das Leben
Im Dumpfen und Trüben —
Gleich Blitz und Orkane
Jetzt reißt es und zuckt.
Die Sehnsucht schwoll,
Und es brausen die
Schwingen
Befreiten Verlangens
Gewaltig einher.
Bald werden wahrlich —
Wir wollen's erringen —
(Don Larlos)
Des folternden Bangens
Gefängnisse leer.
Der Fetisch der Furcht,
Das Licht er uns schändet,
Sein Schreckbild muß fallen
Dem klärenden Strahl.
Ihn mästet die Herrschsucht,
Der Habgier verpfändet —
Zu reineren Hallen
Erhebt sich der Mensch aus
selbsteigeuer Wahl."
Rarl Hcnckell
Wir wollen nie an Tod und Krankheit denken:
Was in uns Wert hat, das gehört dem L e b e n —
Wir wollen's ihm und der Gesundheit geben
Und nichts davon dem Nachtverfallnen schenken!
Sursum carda!
Die Funken, die da sprüh'n in uuser'm Hirne,
Die Glut, die fühlt und will in unser'm Blute,
Sie sollen freudetreu mit stolzem Mute
Verschwistert grüßen leuchtende Gestirne!
Und wenn die Feuer in uns selbst verglühen,
Dann gelt' es uns als ganzes Ueberwinden,
Daß aus der Asche, drinnen wir verschwinden,
Lichtsrohe neue Lebenswunder blühen!
Hanns von Gumppenberg