Stark dekolletiert A. Schmidhammer
„Denk Dir nur mein Pech! Gestern Hab ich
auf den: Bai par6 einem Domino die Schleppe
weggetreten!" — „Und das hat sie Dir nicht
verziehen?" — „<D doch! Aber sie hatte dann
eben nichts mehr an!"
»
CKeologisckes
Der Pater Lspicier dociert:
Gottwohlgefällig fei's,
Daß man gleich schlimmem Raubgetier
Die Ketzer aus der Welt spedier',
Womöglich rudelweis.
Hinwiederum Pastor Zahn bewies,*)
Daß ganz mit Recht Calvin
Den „Ketzer" Servets brennen ließ,
Weil ein gediegnes Mittel dies
Der Kirchendisziplin.
Daraus geht denn für Groß und Klein
Die weise Lehr' hervor:
Es ist gemein, sehr viel gemein
In solchen Fragen allen Zwei'n,
Dem Pater und Pastor.
*) In seinen „Studien über Johannes Calvin",
Gütersloh 1894.
künstlerische Beiräte »- Bi"ä
„wo sind Sie jetzt, Melchior?" — „Beim
Magistrat, wenn es schneit, stell ich die Schnee-
schaufler in malerische Gruppen."
Der Weise dreht die Hand nicht um.
Wer mehr Gefallen schaff'
Dem Herrn mit solchem „Christentum" —
Du aber hüt' Dich, Publikum,
Vor beiden! Pfaff ist Pfaff!
A. 1>. X.
*
Verschwendung in Baden
Wie wenig die in Berlin ausgesprochene
Mahnung zur Sparsamkeit im Reich befolgt
wird, beweist ein Vorgang in Baden. Dort
war ein Schulzimmer zu klein geworden, da
die Zahl der Schüler in einer durchaus un-
sparsamen, ja verschwenderischen Weise zuge-
nommen hatte; mehr Bänke waren aber in
dem Schulzimmer nicht mehr unterzubringen.
Selbstverständlich wurde von der Einrichtung
eines größeren Schulzimmers oder gar einer
Zeitgemäße Vorbereitung
Jugendlicher Taugenichts: „So, ehe
ich an den Einbruch gehe, stecke ich mir noch
einen Schundroman in die Tasche; werde
ich ertappt, so ist der an allem schuld!"
(Zeichnung von A. Schmidhammer)
O
Parallelklasse abgesehen; das hieße ja die Gelder
der Steuerzahler direkt zum Fenster hinaus-
werfen. Man ließ vielmehr die überzähligen
Schüler einfach auf dem Fußboden Platz nehmen.
Diese Einrichtung muß aber auf das schärfste
gemißbilligt werden. Denn durch das Sitzen
auf den Dielen wird nicht nur der Hosenboden
der Schüler, sondern, was viel wichtiger ist, der
Fußboden des Schulzimmers in übermäßiger
und durchaus unsparsamer Weise abgenutzt.
Warum sitzen die überzähligen Schüler nicht
auf dem Hofe vor den geöffneten Fenstern des
Schulzimmers? Das ist billiger und gewährt
außerdem den Kindern den Vorzug frischer Luft.
Man wende nicht ein, daß es draußen zu kalt
werden könnte; an kühlen Tagen können die
Schüler ja auf dem Düngerhaufen Platz nehmen,
den der Lehrer für seine Landwirtschaft aufge-
schichtet hat; dort ist es warm.
Abt. 11: Silber- und Brillantschmuck, Glashütter und Schweizer-Taschenuhren, Grossuhren, silberplattierte Tafelgeräte, echte und ver-
silberte Bestecke (Katalog U 12)
Abt. K: Lederwaren, Plattenkoffer, Necessaires, Reiseartikel, echte Bronzen, Goldscheider-Terrakotten und Fayencen, kunstgewerbliche
Gegenstände in Kupfer, Messing und Eisen, Nickelgeräte, Thermosgefässe,Tafelporzellane, Korbmöbel, Ledersitzmöbel (Katalog K 12)
Abt. S: Beleuchtungskörper für Gas und elektrisches Licht (Katalog 8 12)
Abt. P: Photograph, und Optische Waren: Kameras, Vergrösserungs- und Projektions-Apparate, Feldstecher Operngläser, Goerz-
Trieder-Binocles usw. (Katalog P 12)
gegen Barzahlung oder er leichterte Zahlung.
Kataloge je nach Artikel U, K, 8 oder P kostenfrei.
STOCKIG & CO., Hoflieferanten, EodeSch l ÄÄ
Bei etwaigen Bestellungen bittet man auf die Münchner „JUGEND“ Bezug: zu nehmen.
„Denk Dir nur mein Pech! Gestern Hab ich
auf den: Bai par6 einem Domino die Schleppe
weggetreten!" — „Und das hat sie Dir nicht
verziehen?" — „<D doch! Aber sie hatte dann
eben nichts mehr an!"
»
CKeologisckes
Der Pater Lspicier dociert:
Gottwohlgefällig fei's,
Daß man gleich schlimmem Raubgetier
Die Ketzer aus der Welt spedier',
Womöglich rudelweis.
Hinwiederum Pastor Zahn bewies,*)
Daß ganz mit Recht Calvin
Den „Ketzer" Servets brennen ließ,
Weil ein gediegnes Mittel dies
Der Kirchendisziplin.
Daraus geht denn für Groß und Klein
Die weise Lehr' hervor:
Es ist gemein, sehr viel gemein
In solchen Fragen allen Zwei'n,
Dem Pater und Pastor.
*) In seinen „Studien über Johannes Calvin",
Gütersloh 1894.
künstlerische Beiräte »- Bi"ä
„wo sind Sie jetzt, Melchior?" — „Beim
Magistrat, wenn es schneit, stell ich die Schnee-
schaufler in malerische Gruppen."
Der Weise dreht die Hand nicht um.
Wer mehr Gefallen schaff'
Dem Herrn mit solchem „Christentum" —
Du aber hüt' Dich, Publikum,
Vor beiden! Pfaff ist Pfaff!
A. 1>. X.
*
Verschwendung in Baden
Wie wenig die in Berlin ausgesprochene
Mahnung zur Sparsamkeit im Reich befolgt
wird, beweist ein Vorgang in Baden. Dort
war ein Schulzimmer zu klein geworden, da
die Zahl der Schüler in einer durchaus un-
sparsamen, ja verschwenderischen Weise zuge-
nommen hatte; mehr Bänke waren aber in
dem Schulzimmer nicht mehr unterzubringen.
Selbstverständlich wurde von der Einrichtung
eines größeren Schulzimmers oder gar einer
Zeitgemäße Vorbereitung
Jugendlicher Taugenichts: „So, ehe
ich an den Einbruch gehe, stecke ich mir noch
einen Schundroman in die Tasche; werde
ich ertappt, so ist der an allem schuld!"
(Zeichnung von A. Schmidhammer)
O
Parallelklasse abgesehen; das hieße ja die Gelder
der Steuerzahler direkt zum Fenster hinaus-
werfen. Man ließ vielmehr die überzähligen
Schüler einfach auf dem Fußboden Platz nehmen.
Diese Einrichtung muß aber auf das schärfste
gemißbilligt werden. Denn durch das Sitzen
auf den Dielen wird nicht nur der Hosenboden
der Schüler, sondern, was viel wichtiger ist, der
Fußboden des Schulzimmers in übermäßiger
und durchaus unsparsamer Weise abgenutzt.
Warum sitzen die überzähligen Schüler nicht
auf dem Hofe vor den geöffneten Fenstern des
Schulzimmers? Das ist billiger und gewährt
außerdem den Kindern den Vorzug frischer Luft.
Man wende nicht ein, daß es draußen zu kalt
werden könnte; an kühlen Tagen können die
Schüler ja auf dem Düngerhaufen Platz nehmen,
den der Lehrer für seine Landwirtschaft aufge-
schichtet hat; dort ist es warm.
Abt. 11: Silber- und Brillantschmuck, Glashütter und Schweizer-Taschenuhren, Grossuhren, silberplattierte Tafelgeräte, echte und ver-
silberte Bestecke (Katalog U 12)
Abt. K: Lederwaren, Plattenkoffer, Necessaires, Reiseartikel, echte Bronzen, Goldscheider-Terrakotten und Fayencen, kunstgewerbliche
Gegenstände in Kupfer, Messing und Eisen, Nickelgeräte, Thermosgefässe,Tafelporzellane, Korbmöbel, Ledersitzmöbel (Katalog K 12)
Abt. S: Beleuchtungskörper für Gas und elektrisches Licht (Katalog 8 12)
Abt. P: Photograph, und Optische Waren: Kameras, Vergrösserungs- und Projektions-Apparate, Feldstecher Operngläser, Goerz-
Trieder-Binocles usw. (Katalog P 12)
gegen Barzahlung oder er leichterte Zahlung.
Kataloge je nach Artikel U, K, 8 oder P kostenfrei.
STOCKIG & CO., Hoflieferanten, EodeSch l ÄÄ
Bei etwaigen Bestellungen bittet man auf die Münchner „JUGEND“ Bezug: zu nehmen.