DOI Heft:
Nr. 12
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.3952#0302
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der oerfloffnen Pf
pg etwa Folgendes!
"ulem l Schwören Sie js!
oer heil'gen Religion. ^
cht des Kindes Rater
^ ich Ihnen baren Lch!
i Sie, das Heil der imfä
des ganzen PrieM
es wäre wirklich pijsi
ch in diesem Tanz!"
ierte er die Kindesnick
en Iesuitenkur,
ießlich mürbe ward lfnijt
einen glatten
iur des Scheu..,,
Der grimme Staats»«!!
hlaue Stellvertreter Titte
orher den Aufenthalt;
em Kloster soll er litfl
reundschaft angedch
I mir ihn nicht wieder >-
Kann war ein-»«*
■sfiSS
„wenn Bürjerlicher in mein Rejinrent kommt, wird er nur innerhalb der Kaserne beschäftigt als militärischer Kasernvor-
steher, Rüchen- und Kantinenfritze, Spritzenmeister und Offiziersbibliothekar! In Offizierreitschule kann er ja mitreiten!"
Gin ganz Orthodoxer
Paul Rieth
Eine üunKerpredigt
Auf dem Provinziallandtag zu Merseburg sagte
der Landrat von Jagow-Osterburg in Erwide-
rung auf Forderungen des Landeshauptmanns: „Den
Aerzten in unseren Anstalten müssen wir strengste
Sparsamkeit zur Pflicht machen. Brauchen denn
die immer die neuesten und modernsten
Instrumente?" Ferner wetterte er gegen eine
Etatsforderung von 35000 Mark für das
Klassikertheater in Lauchstädt.
Heisa, juchheia, Dudeldumdei!
Was wollt ihr? Ist unser Geld von Blei?
Sollen wir zahlen auf unsere Burgen,
Bloß damit die faulen Chirurgen
Schneiden können ihre Patienten
Immer mit neuen Instrumenten?
Auch wenn die Instrumente nicht blank sind,
Schneiden die Aerzte ja die, die krank sind,
Schon mit den Rechnungen riesengroß!
Wozu also neue Werkzeuge bloß?
Mit den Instrumenten, den alten,
Die immer noch viele Jahre halten,
Schneide man Glieder ohne Scheu!
Die Glieder sind ja auch nicht neu!
Doch einen Posten find' ich noch stärker:
Fünfunddreißigtausend Märker
Für das Lauchstädter Goethetheater?
Welche Summe! Himmlischer Vater!
Wir sind doch keine Rothschild und Fugger!
Wir werden meschugge und immer meschugger,
Wenn wir das Geld mit vollen Händen
In dieser schmählichen Weise verschwenden!
Für einen gewissen Goethe sollen
Wir Gelder bewilligen aus dem Vollen,
Bloß, weil er angeblich hatte Talent,
Wo ihn die Hälfte von uns gar nicht kennt?
Er machte schon als junges Goethchen
Immer freche Zoten und Zötchen, —
Das Lauchstädt war die reine Bauchstätt',
Das Theater war ein Sündenkrater I
lind der Landtag wäre, pfui, ein Schandtag,
Wenn er für Schiller oder Goethe
Nur einen Pfennig bewilligen täte!
Das Nest, das Lauchstädt, steht uns ja
Nicht näher, als weiland die Hekuba,
Als Nifchnij Nowgorod oder Karthago.
Das sage ich, der Landrat von Iagow,
Der Ritter ohne Furcht und Fehl.
Und wer's nicht glaubt, ist ein Kamel!
Frido
Der schlaue pepi
„Na, peperl, warst dies Jahr aa mit Deine
Eltern am Nockherberg?"
„Ah, wo! Die Polizei hat ja verboten, daß
die Eltern mit ihre Kinder zum Salvator gehen.
Da Hab' i' st halt dös Jahr net mitg'numma,
damit daß st koane Ungelegenheiten nicht krieg'n."
*
Zukunftsjubiläum
London. . . Soeben wurden zum tau-
sendsten Male Mißverständnisse zwischen dem
Londoner und Berliner Hofe glücklich beseitigt.
*
Neuestes Jagow-Plahat:
1000 Mark Belohnung
demjenigen, der mir zuverlässig mitteilt, w o die
nächste Wahlrechtsdemonstration stattsinden wird.
Der Polizeipräsident von Iagow.
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Eine üunKerpredigt
Auf dem Provinziallandtag zu Merseburg sagte
der Landrat von Jagow-Osterburg in Erwide-
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Etatsforderung von 35000 Mark für das
Klassikertheater in Lauchstädt.
Heisa, juchheia, Dudeldumdei!
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Fünfunddreißigtausend Märker
Für das Lauchstädter Goethetheater?
Welche Summe! Himmlischer Vater!
Wir sind doch keine Rothschild und Fugger!
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Für einen gewissen Goethe sollen
Wir Gelder bewilligen aus dem Vollen,
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Er machte schon als junges Goethchen
Immer freche Zoten und Zötchen, —
Das Lauchstädt war die reine Bauchstätt',
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lind der Landtag wäre, pfui, ein Schandtag,
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Nur einen Pfennig bewilligen täte!
Das Nest, das Lauchstädt, steht uns ja
Nicht näher, als weiland die Hekuba,
Als Nifchnij Nowgorod oder Karthago.
Das sage ich, der Landrat von Iagow,
Der Ritter ohne Furcht und Fehl.
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„Na, peperl, warst dies Jahr aa mit Deine
Eltern am Nockherberg?"
„Ah, wo! Die Polizei hat ja verboten, daß
die Eltern mit ihre Kinder zum Salvator gehen.
Da Hab' i' st halt dös Jahr net mitg'numma,
damit daß st koane Ungelegenheiten nicht krieg'n."
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Zukunftsjubiläum
London. . . Soeben wurden zum tau-
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Londoner und Berliner Hofe glücklich beseitigt.
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Neuestes Jagow-Plahat:
1000 Mark Belohnung
demjenigen, der mir zuverlässig mitteilt, w o die
nächste Wahlrechtsdemonstration stattsinden wird.
Der Polizeipräsident von Iagow.